Es gibt ein vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement junger Salzburger und Salzburgerinnen. Davon konnten wir uns bei der Projekte des Wandels-Veranstaltung am 6. September 2021 in der JBZ überzeugen. Christine Dürnfeld von der Plattform Menschenrechte, Niklas Leitner von Fridays for Future, Hannah Taucher vom Runden Tisch Grundeinkommen sowie Julia Strobl vom Verein gegen Tierfabriken (im Bild v.l.n.r.) berichteten im Gespräch mit Hans Holzinger über ihr Engagement, ihre Erfahrungen dabei und ihre Wünsche an die Gesellschaft und die Politik.

Persönliche Betroffenheit, der Wunsch etwas gegen Missstände zu tun, aktiv zu werden, um Menschen bzw. die Politik zum Umdenken zu bewegen, wurden als Beweggründe für das Engagement genannt. Bei Aktionen auf der Straße gäbe es ablehnende Reaktionen, aber auch viel Zustimmung. Frustrierend sei, wenn man kein Gehör findet, optimistisch stimme, wenn man das Gefühl hat, jemand habe sich berühren und ansprechen lassen. In der Gesprächsrunde wurden viele Querverbindungen zwischen den einzelnen Themen hergestellt, etwa zwischen Massentierhaltung und Klimawandel, Konsum- und Arbeitsdruck, Klimaflüchtlingen und Menschenrechten.

Um Partizipation auf Augenhöhe auch praktisch zu leben, luden wir Teilnehmende des „Publikums“ ein, auf dem leeren Stuhl neben dem Podium Platz zu nehmen und von ihrem Engagement zu erzählen. Berichtet wurde von Aktionen für Artenschutz, dem Einsatz für eine Gemeinwohlökonomie oder einen philosophischen Zirkel, in dem über einen genügsamen und befriedigenden Lebensstil nachgedacht wird. Zudem gab es Hinweise auf den nächsten Globalen Klimastreik am 24. September sowie die Fahrrad-Demo „Ja zum Rad“ am 11. September.

Eines der Themen war die gegenseitige Unterstützung und das Voneinander-Wissen, was in dem JBZ-Projekt „Salzburger Umwelt- und Nachhaltigkeitsvernetzung“ mit einem ersten Workshop am 19. Oktober vertieft werden kann, wie Projektmitarbeiter Thomas Rewitzer berichtete. Carmen Bayer betreute wie immer die Online-Übertragung und erstellt eine Video für JBZ TV, das demnächst angesehen werden kann. Drei Plätze sind noch für die JBZ-Herbstschule „Klimagerechtigkeit“ für junge Aktivist:innen zu vergeben. Aktuelle Infos zu zivilgesellschaftlichen Engagement gibt es auf der von der JBZ betreuten „Salzburger Plattform Zivilgesellschaft“, auf der derzeit 33 Gruppen verzeichnet sind.

Resümee: Als Moderator beeindruckten mich besonders die Authentizität der jungen Aktivist:innen und ihre kluge Argumentation, die nach mehr Dialogen mit der Politik ruft. H. H.

Fotos: JBZ/Carmen Bayer, Hans Holzinger