Es gibt in Salzburg mehrere Vernetzungsplattformen, etwa die Plattform Menschenrechte, die Plattform der entwicklungspolitischen Initiativen oder die Salzburger Armutskonferenz im Sozialbereich. Obwohl es eine Vielfalt an Gruppen und Initiativen im Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsbereich gibt, existiert hier keine Vernetzungsplattform. Diese zu erarbeiten, war Ziel eines von der JBZ mit Förderung der Umweltabteilung des Landes durchgeführten Projektes. Die Projektleitung lag bei Hans Holzinger, Tabea Klier und Thomas Rewitzer. Das Projekt lief von Juli 20ie bis Juni 2022.
In vier Workshops wurden die Chancen und Rahmenbedingungen für eine Vernetzung erarbeitet. In einer Online-Erhebung wurden Bedürfnisse und Wünsche eruiert. Die Ergebnisse wurden im zweiten Teil des abschließenden 4. Workshops am 22. Juni 2022, ab 19.00 dem Auftraggeber präsentiert. LAbg. Josef Scheinast nahm in Vertretung von LHStv. Heinrich Schellhorn den Termin wahr. Bei der Präsentation war auch Stefan Wally als Geschäftsführer der JBZ anwesend, der die Ergebnisse wohlwollend kommentierte. Die Ergebnisse der Workshops im Detail sind den Protokollen zu entnehmen. Hier geht es zum Bericht über den Endworkshop. Demnächst findet ein Gespräch über die weitere Vernetzung statt, etwa durch Folgeworkshops 2023 in der JBZ.
Breite Teilnahme an Initiativen und Gruppen
Insgesamt haben 66 Personen aus 39 Initiativen teilgenommen. Bemerkenswert war die Breite der mitwirkenden Initiativen, aber auch die hohe Fluktuation der Teilnahmen. Insgesamt gab es 114 Teilnahmen, wobei nur ein Drittel drei oder vier Mal mitgewirkt haben. Vertreten waren auch einige Einzelpersonen. Die Initiativen wurden den fünf Bereichen Naturschutz, Klimaschutz, Ernährung, Mobilität sowie Anderes zugeordnet, auch wenn das Thema Nachhaltigkeit ein vernetztes Denken erfordert.
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
- Die Workshops dienten dem Kennenlernen der Initiativen und der dahinterstehenden Personen.
- Der Austausch wurde als sehr konstruktiv betrachtet – trotz der Heterogenität der Themen und Gruppen gäbe es ein gemeinsames Interesse, Nachhaltigkeit voranzubringen.
- Betont wurde die notwendige Wertschätzung des Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagements als Beitrag zu einer lebendigen Demokratie sowie ein wertschätzender Umgang auch untereinander.
- Eine weitere Vernetzung wird ausdrücklich gewünscht. Die Mehrheit der Gruppen tritt für zwei bis drei Treffen pro Jahr ein. Als Ort wurde die JBZ vorgeschlagen.
- Als Name wurde „Salzburger Umwelt- und Nachhaltigkeitsvernetzung“ (SUN) festgelegt.
- Gewünscht wird ein Terminkalender sowie eine gemeinsame Homepage. Zudem soll ein gemeinsamer Presseverteiler sowie ein Verteiler für Themen-Bündnisse geschaffen werden.
- Manche Gruppen wünschten auch einen Raum, in dem sie sich treffen können.
- Von allen gewünscht wurde eine Servicestelle mit einer angestellten Person. Diese soll die gemeinsamen Planungs- und Koordinierungstreffen sowie Fortbildungen organisieren, z. B. Rhetorikschulungen, die Homepage, einen Aktionsnewsletter und den Terminkalender betreuen, Unterstützung für neue Umweltinitiativen, etwa in den Bezirken, geben, eine Pressedatei betreuen sowie einen Pool an gemeinsamen Plakatständern verwalten, Andockstelle für neue Initiativen insbesondere auch aus den Regionen sowie Schnittstelle zur Umweltpädagogik und zur Umwelt- und Klimapolitik des Landes sein, Lobbyarbeit betreiben im Bereich Mitsprache, z. B. Rederecht im Landtag und in Gemeinderäten.
- Möglich wäre auch die Organisation von Workshops über kontroverse Themen, etwa Windräder versus Naturschutz, sowie der Einsatz für ein gemeinsames Haus der Zivilgesellschaft mit mobilen Arbeitsplätzen, Treffmöglichkeiten und Veranstaltungen.
Die Ergebnisse können hier nachgelesen werden: