Stimmen zur Arbeit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen

Margit Appel, Politologin/Erwachsenenbildnerin
bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kath. Sozialakademie Österreichs, freie Referentin und Autorin, engagiert im Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt –BIEN Austria und in der Österreichischen Armutskonferenz:
Überfluss ist ein Kennzeichen unserer Zeit. Knappheit ist uns eher fremd. Und doch gibt es sie und gerade in einem Bereich, in dem sie besonders viel anrichtet. Unsere Gesellschaft ist knapp an Orten des kommunikativen Austausches, an Räumen des Aushandelns und Abwägens, knapp an politischer Öffentlichkeit. Deutlich sichtbar ist das jetzt in der Corona-Krise, zeigte sich aber schon während der erfolgreichen Ausbreitung des rechtspopulistischen Politikstils und wird ein Kennzeichen der Auseinandersetzungen zur Bewältigung der Klimakrise sein. Ich war zwei Jahrzehnte an einem Ort tätig, der für mich die Qualität eines Diskurs- und Entwicklungsraumes hatte. Es war ein kostbarer Ort, einladend für nachdenkliche und engagierte Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen und Lebenswirklichkeiten. Als einen solchen Ort nehme ich auch die Robert Jungk Bibliothek für Zukunftsfragen wahr: ein Ort gegen die Knappheit, für die Fülle des Austausches, Debattierens und Entwickelns von Alternativen. Er möge noch lange bestehen!

Alexander Behr, Politikwissenschafter, Universitätslektor, Übersetzer, Journalist:
Seit 1987 beschäftigt sich die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg kritisch und kreativ mit Fragen der sozial-ökologischen Transformation, macht dabei im Sinne von Robert Jungk „Betroffene zu Beteiligten“, lädt also alle ein, Teil essenzieller Zukunftsdiskussionen zu sein. Eine unschätzbare wichtige Arbeit.

Judith Brandner, ORF Journalistin,
zum 30. Jubiläum der JBZ:
Weshalb ist das Vermächtnis von Robert Jungk heute noch von Belang? Weil seine weitsichtigen und scharfsinnigen Analysen, Gedanken und Warnungen bis heute weltweit Gültigkeit haben. Dank an die Robert-Jungk-Bibliothek, dass sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, Jungks Vermächtnis aufrechtzuerhalten und Aufklärungsarbeit zu leisten!

Stefan Brandt, Direktor des Futuriums Berlin:
Robert Jungk forderte die Menschen auf, neue Institutionen zu erfinden, „die es den Bürgern endlich möglich machen, mitzudenken, mitzureden, mitzugestalten“. Eine solche Institution ist zweifellos die JBZ. Durch ihre vielfältigen Aktivitäten macht sie stets auf Neue deutlich, wie aktuell viele der Überlegungen Robert Jungks weiterhin sind. Dafür verdient sie jegliche nur denkbare Unterstützung.

Peter Braun, ehem. Direktor des Bildungszentrums St. Virgil, Salzburg:
In einer Zeit, in der digitale Techniken und Innovationen unsere Lebensverhältnisse unübersehbar verändern und der gesellschaftliche Zusammenhalt zunehmend gefährdet ist, wächst die Bedeutung von Einrichtungen und Plattformen, wie die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen eine ist. Denn sie kümmert sich um soziale Innovationen, Visionen und die Frage, welche gesellschaftlichen Entwicklungen eine menschenwürdige und demokratische Gesellschaft in der Zukunft gefährden bzw. fördern.

Klaus Burmeister, Zukunftsforscher, forsitghtlab Berlin:
Meine feste Überzeugung ist, dass die Beschäftigung mit den Zukünften geistig jung und rege hält. Die JBZ trägt hierzu – auch und gerade in den lähmenden Zeiten von Covid-19 – nachhaltig bei.

Michael Butter, Universität Tübingen:
Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen bei aktuellen Debatten zusammenzubringen, ist wichtig. Ich habe erlebt, dass die Jungk-Bibliothek versucht, dies zu gewährleisten und für einen sachlichen Diskurs zu sorgen.

Herbert Dachs, em. Univ.-Prof., Universität Salzburg:
Jede Gesellschaft benötigt kritisch-konstruktives Dagegen-Denken und kreatives Voraus-Denken. Die Jungk-Bibliothek bemüht sich engagiert darum!

Elisabeth Dütschke, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Leiterin des Geschäftsfelds Akteure und Akzeptanz in der Transformation des Energiesystems:
Die JBZ identifiziert die Themen, die in unserer Gesellschaft wichtig sind, stellt die richtigen Fragen dazu und sucht die Antworten gemeinsam mit Experten und Expertinnen, Bürgerinnen und Bürgern.

Doraja Eberle, ehem. Landesrätin, Gründerin von „Bauern helfen Bauern“:
Die Arbeit der JBZ ist für mich von enormer Wichtigkeit! Gerade in der  heutigen Zeit braucht es Stimmen, die sich für Menschenrechte, die  Würde und den Wert des Menschen, egal welcher Herkunft,  Hautfarbe und  Ethnie er ist, einsetzen und ihm den Stellenwert verleihen, den er hat, einzigartig, kostbar und wunderschön individuell – so wie er ist.

Julia Ebner, forscht am Institute for Strategic Dialogue in London sowie am Centre for the Study of Social Cohesion an der Universität von Oxford zu Extremismus:
In Zeiten wie diesen, in denen sich eine ganze Reihe herausfordernder Zukunftstrends ankündigen – von Klimakatastrophen und Pandemien bis hin zu Atomkriegen und KI – brauchen wir eine Plattform wie die Jungk-Bibliothek dringender denn je. Sie bietet Raum für zivilisierte und informierte Diskussion über entscheidende Zukunftsfragen, die auch die nächsten Generationen noch beschäftigen werden.

Hannes Eichmann, Kulturjournalist:
Die JBZ hat zwar die Zukunft im Namen, macht sich aber schon um die Gegenwart verdient. Indem sie uns emotional und intellektuell fit macht für das Heute.

Helga Embacher, Historikerin, Univ.-Prof.in Universität Salzburg:
Ich bin sehr beeindruckt von der JBZ Montagsrunde: Brisante Themen und gute Moderation, ein wichtiges Format für Salzburg.

Sepp Eisenriegler, Geschäftsführer des Reparatur- und Servicezentrums Wien:
Es gab Zeiten während meines Geographie-Studiums, da war Robert Jungk ein guru-artiges Vorbild für mich. Als politisches Korrektiv hat er mich bis zum heutigen Tag beeinflusst. – Schön zu wissen, dass die JBZ sein Erbe, das so aktuell ist wie nie zuvor, so gut verwaltet und weiterentwickelt!

Lorenz Gallmetzer, Journalist und Buchautor:
In unserer von Algorithmen, Internet-bubbles, fake news und schon bald von KI geprägten Welt haben die reale Zusammenkunft von Menschen und der direkte Austausch von Meinungen unermesslichen Wert. Denn angesichts der immer komplexer werdenden Herausforderungen der globalisierten Welt wachsen Orientierungslosigkeit, das Gefühl nicht gehört und allein gelassen zu werden. Demokratiemüdigkeit und die Versuchung, Populisten mit ihren Schwarz-Weiß-Antworten und Sündenbocktheorien zu folgen, steigen täglich. Bildung, seriöse Information und eine engagierte Zivilgesellschaft sind das beste Gegengift dazu. Und das bietet die Robert-Jungk-Bibliothek auf hohem Niveau und für alle zugänglich. Gratulation und weiter so.

Karl-Markus Gauß, Schriftsteller, Salzburg:
Entsetzlich vieles, was wir heute in Europa, in Österreich zu hören bekommen, klingt nach vorgestern. Aber weil es amtlicher Jargon und politisches Programm wird, muss man fürchten, dass wir noch übermorgen mit diesem ideologischen Pesthauch zu tun haben werden. Die Robert-Jungk-Bibliothek ist eine Prüfstelle, in der die Gifte von gestern und heute analysiert werden; und ein intellektuelles Laboratorium, in dem damit experimentiert wird, welche sozialen, politischen, wissenschaftlichen, kulturellen Grundstoffe für eine Zukunft taugen, die uns unsere Nachkommen nicht übel nehmen müssen.

Lars Gerhold, Freie Universität Berlin:
Die JBZ ist einer der wenigen Orte an denen Zukunft aktiv gedacht, reflektiert und gestaltet wird. Die Impulse, die für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft – maßgeblich gestaltet durch die Mitarbeitenden – von der JBZ ausgehen, sind nicht zu ersetzen.

Walter Geyer, ehem. Nationalratsabgeordneter, ehem. Leiter der Korruptionsstaatsanwaltschaft:
Robert Jungk war eine beeindruckende Persönlichkeit, ein kritischer Denker, der seine Zeit mitgeprägt hat. In der Robert-Jungk-Bibliothek lebt die Stimme der Zukunft weiter.

Edgar Göll, Zukunftsforscher, IZT Berlin:
Die Bandbreite der Tätigkeiten der JBZ ist außergewöhnlich: neben Archiv und Bibliothek handelt es sich um ein Zentrum für die Vernetzung und Weiterbildung von Menschen: mit den Rezensionen, Zukunftswerkstätten, Montagsrunden, Akademien gibt die JBZ inspirierende Impulse ganz im Sinne von Robert Jungk, und einer kritisch-reflektierten Zukunftsgestaltung. Das ist heute dringlicher denn je.

Marianne Gronemeyer, em. Prof.in für Erziehungs- und Sozialwissenschaften FH Wiesbaden, Trägerin des Salzburger Landespreises für Zukunftsforschung 2011, zum 30. Jubiläum der JBZ:
Die JBZ ist ein Ort der persönlichen Begegnung. Solche Orte sind im digitalen Nirgendwo bereits eine Rarität. Und sie ist ein Ort der Erinnerung an Bob Jungk, der in „finsteren Zeiten“ die Kraft hatte, der Hoffnung die Treue zu halten.

Daniel Hajok, Universität Erfurt:
Eine wirklich charmante Bibliothek in eher unscheinbarem Haus mit spannenden Themenabenden am Puls der Zeit.

Wilfried Haslauer, Salzburger Landeshauptmann,
zum 30. Jubiläum der JBZ:

Das Vermächtnis von Robert Jungk ist aktuell, weil bürgerliches Engagement aus Eigenverantwortung und Eigenmotivation heraus letztlich die Triebfeder für lebendige Demokratie und gesellschaftliche Entwicklung darstellt. Die Robert-Jungk-Bibliothek bietet Plattform und Bühne für dieses Engagement und für die kritische Reflexion über die Fragen unserer Zeit und über Perspektiven für die Zukunft. Für diese anspruchsvolle Tätigkeit wünsche ich weiterhin alles Gute.

Ulrike Herrmann, Journalistin und Buchautorin:
Diskussionen können nur so gut sein wie die Moderation. Und in der Jungk-Bibliothek wird exzellent moderiert: kundig, konstruktiv, witzig.

Magdalena Holztrattner, Theologin, Religionspädagogin und Armutsforscherin, Erwachsenenbildnerin, Coach und Prozessbegleiterin:
Junge Erwachsene werden durch die Arbeit der JZB befähigt, ihr zivilgesellschaftliches Handeln zukunftsorientiert zu gestalten. Dieses Handeln ist geprägt von kritischem Diskurs, wertschätzender Atmosphäre und der Freude am Abwägen alternativer Standpunkte. Die Zusammenschau von großen Theorien gesellschaftlicher Bewegungen und konkreten Ansätzen verändernden Tuns hält Lernen mit der JZB lebendig und lebensnah.

Peter Stephan Jungk, Schriftsteller: 
Das Vermächtnis meines Vaters könnte sich keinen besseren Ort wünschen als die JBZ – nicht nur werden seine Werke hier mit Bedacht gepflegt, es wird auch alles daran gesetzt, seine Ideen nicht dem Vergessen anheim fallen zu lassen. Größter Dank an das perfekte Team!

Christoph Konrath, Universitätslektor und Parlamentsdirektion, Wien:
Immer wieder habe ich den Eindruck, dass uns in politischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Debatten Möglichkeitssinn abgeht – Möglichkeiten und Sinngebung, wenn wir so wollen. Die Robert-Jungk-Bibliothek hat beides im Sinn. Sie öffnet Räume zum Verstehen, Denken und Weiterdenken.

Kurt Kotrschal, em. Univ.Prof., Sprecher der AG Wildtiere am Forum Wissenschaft & Umwelt, Wolf Science Center:
Die Robert Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen habe ich als Institution erlebt, die einer guten Mischung von Bürgern erlaubt, die Fragen unserer Zeit und der Zukunft offen und freundlich zu diskutieren. Zu Zeiten der Meinungsblasen, Echokammern und zunehmender Polarisierungen leistet dieses Forum daher einen wichtigen Beitrag zur Stärkung für unsere aufgeklärte, liberale Demokratie.

Rolf Kreibich, Zukunftsforscher, Mitglied des WFC World Future Council, zum 30. Jubiläum der JBZ:
Robert Jungk hat durch sein Leben und seine grandiosen Werke für Generationen visionäres, global vernetztes und zukunftsfähiges Denken und lokales Handeln erdacht und vorgelebt. Mit diesem Vorgehen lassen sich auch heute und morgen lebenswerte Zukünfte stiften und gewinnen. Wir brauchen die Robert-Jungk-Bibliothek zur Bewahrung und Verbreitung seiner Projekte „Ermutigung“, „Menschenbeben“, „Die Zukunft hat schon begonnen“. Eure wichtigen Aktivitäten brauchen wir auch in Zukunft und so leite ich die Informationen aus der Robert-Jungk-Bibliothek in der Regel an einen größeren Freundeskreis weiter. Ich hoffe sehr, dass euch nicht die Puste ausgeht und ihr selbst auch Freude an der Verbreitung wichtiger Zukunftsperspektiven und praktischer Zukunftsgestaltungsprojekte und Veranstaltungen habt.

Gisela Kubon-Gilke, Ökonomin und Sozialpolitikerin,
Evangelische Hochschule Darmstadt:
Ich schätze an der Jungk-Bibliothek, dass sie sich zeitnah mit den drängendsten Zeitfragen beschäftigt und sich bewusst nicht nur auf eingefahrenen Denkbahnen bewegt, sondern auch utopische oder visionären Vorstellungen und ihren Realisierungschancen Raum gibt. Das ist für die gesellschaftliche Diskussion und Entwicklung eine wesentliche Voraussetzung.

Remi Maier-Rigaud, Sozialpolitiker, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg:
Das Nachdenken und Diskutieren über die Zukunft ist für jede Gesellschaft von zentraler Bedeutung, und die Jungk-Bibliothek gibt dem einen Raum. In einer besseren Welt hätte jede Stadt eine Jungk-Bibliothek!

Sascha Mamczak, Autor und Verleger diezukunft.de:
In der Robert-Jungk-Bibliothek wird die Zukunft weder verwaltet noch propagiert, sondern hier wird mit der Zukunft gearbeitet. Hier ist „Zukunft“ – ganz im Sinne des Namensgebers – ein kritisches Instrumentarium zum Abgleich zukünftiger Gegenwarten mit gegenwärtigen Zukünften. Wo gibt es das sonst noch?

Heinz Mayer, Verfassungsjurist, em. O. Univ.-Prof. Universität Wien:
Die Jungk-Bibliothek bietet eine Plattform, außerhalb der Hektik des Alltags, grundsätzliche Fragen der Gesellschaft und ihrer Zukunft zu diskutieren; will man Chaos in Zukunft verhindern, so sind solche Auseinandersetzungen notwendig.

Ina Meyer, WIFO Ökonomin, Senior Economist:
Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen ist ein Ort des Diskurses über zukunftsgerichtete Fragestellungen, Trends und Visionen. Solch ein Forum ist heute wichtiger denn je, ermöglicht Kontakt und Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft abseits von digitalen Plattformen. Hier werden Themen und Handlungsoptionen, die mittel- und längerfristig bedeutend sind für Gesellschaft, Zivilisation und Natur, diskutiert und vorangebracht.

Robert Misik, Journalist und Autor:
Die Robert-Jungk-Bibliothek ist ein Leuchtturm der intellektuellen und sachkundigen Debatte, aber auch ein Bollwerk der kritischen Zivilgesellschaft in Salzburg. Wenn wir solche Leuchttürme nicht hätten, würde es bald sehr dunkel werden.

Walter Otto Ötsch, Ökonom und Kunsthistoriker, Cusanus-Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz:
Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen lebt aktiv die Fähigkeit, positive Zukunftsbilder zu entwerfen – das war das große Anliegen von Robert Jungk. Angesichte der globalen Krisen der Umwelt brauchen wir viele ermunternde Zukunftsbilder, in der Hoffnung, dass sie Vorreiter für künftige gesellschaftliche Bewegungen sein werden.

Doron Rabinovici, Universitätslektor, Schriftsteller:
Robert Jungk prägte das Denken meiner Jugend und meiner Generation. Als jüdischer Exilant und Antinazi, als Rebell und Visionär wurde er zum Leitbild eines neuen Denkens. Seine Gedanken sind keineswegs überholt. Super-Gau ist keine bloße Theorie mehr. Die Atomkriegsgefahr ist nicht gebannt. Eine Bibliothek – unter seinem Namen geführt und in seinem Sinne bestückt – ist nun notwendiger denn je, da es gilt, mit Robert Jungk gegen die Auslöschung anzudenken und eine Zukunft des Überlebens einzufordern.

Tobi Rosswog, Freier Dozent, Speaker, Initiator, Autor & Aktivist:
„Die Welt kann verändert werden. Zukunft ist kein Schicksal.“ Robert Jungk – Dieser Satz ist hoffnungsgebend und wichtig, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Die Robert Jungk Bibliothek bietet dafür einen wunderbaren Raum, um sich der Zukunft zu widmen und ins Handeln zu kommen. Mir war es eine fantastische Freude und ein großartiges Geschenk, im Mai 2022 auf der Vortrags- und Aktionsfahrradtour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz auch in Salzburg einen Austauschraum mit unterschiedlichen Akteur:innen der sozial-ökologischen Transformation mitgestalten und beitragen zu dürfen.

Michael Shamiyeh, Center for Future Design:
Turbulente Zeiten bedingen Zukunfskompetenz – die Fähigkeit Veränderungen zu begreifen, Ängste zu überwinden und die Vorstellungskraft für das Beschreiten von neuen Wegen zu entwickeln. Sie kann uns helfen, die vor uns liegenden Herausforderungen mit mehr Fantasie anzugehen. Ich nenne diesen Prozess Creating Desired Futures.

Fabian Scheidler, Autor, Historiker:
Die JBZ ist ein besonderer Ort des Austausches über die Zukunft unserer Welt. In einer von zunehmendem Chaos geprägten Zeit ist sie eine Oase des klaren Denkens und offenen Dialogs. Seit Jahren bin ich dort immer wieder gern zu Gast.

Ariadne von Schirach, Philosophin, Autorin
Bücher sind die Kinder des Geistes. Bücher über die Zukunft sind eine Ode an unser Potential. Wenn, wie in der Robert-Jungk -Bibliothek, viele von ihnen versammelt sind, entsteht so eine Stimmung, wo der Mensch sich wieder an sein Menschsein erinnert: An Macht und Ohnmacht, Selbstsein und Mitsein. Und daran, dass die Zukunft offen ist und wir für unsere Entscheidungen Verantwortung tragen. So gut es eben geht. Denn auch eine Zukunftsbibliothek ist ein wunderbar widersprüchlicher Ort: Einerseits ist sie ein faszinierendes Archiv unserer Weltbemächtigungen, andererseits lädt sie ein, immer wieder neu vom Lesen ins Gestalten zu kommen.

Cornelia Schmidjell, ehem. Landesrätin, stellvertretende Direktorin der Arbeiterkammer Salzburg:
Ich schätze die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen als Ort offenen Denkens und Vernetzens zu zentralen Zukunftsfragen, wo jenseits des Mainstreams Optionen für ein gutes Leben entwickelt werden.

Johannes Schmidl, Physiker, Energieexperte, Utopienforscher:
Wir wissen, dass wir rasch weitreichende Änderungen umsetzen müssen, um die Weiterwohnlichkeit unseres Planeten zu bewahren. Zugleich warnen uns die historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts davor, gesellschaftliche Gedankenexperimente leichtfertig in die Realität zu entlassen. Wir dürfen dennoch nicht damit aufhören, uns Geschichten vom Gelingen zu erzählen, von anderen Formen des Umgangs miteinander und mit der uns umgebenden Natur. Die Robert-Jungk-Bibliothek bietet diesem „Dennoch“ einen Raum der Hoffnung und des Optimismus gegen alle Einwände aus der Erfahrung, was nicht geht und nicht funktionieren wird.

Stephan Schulmeister, Ökonom:
Die Robert-Jungk-Bibliothek ist ein guter Ort, um in einem der unzähligen Bücher zu schmökern, dabei zu entdecken, dass manches Alte aktueller ist als das Modische, um anders Denkende und ähnlich Gesinnte kennen zu lernen, Vorträge und Diskussionen zu besuchen und sich dabei einzumischen – in die eigenen Angelegenheiten.

Sara Schurmann, Journalistin, Buchautorin:
Bibliotheken sollen Wissen nicht nur verwalten, sondern anreichern, kuratieren und zugänglich machen – das macht die Robert-Jungk-Bibliothek in beeindruckender Weise. Und das auf eine Art, die auch noch Spaß macht!

Alina Schwermer, Buchautorin, Journalistin:
Ich mag sehr, dass die Robert-Jungk-Bibliothek sich der Zukunft widmet. Wo die meisten nur nach hinten schauen oder in der Gegenwart verharren, macht die Jungk-Bibliothek Alternativen sichtbar. Ich finde das wichtig, um in der vermeintlichen Alternativlosigkeit des Kapitalismus den Horizont zu erweitern. Und Menschen eine Vorstellung zu geben, was möglich wäre, würden wir nur ernstnehmen, dass es möglich ist.

Josef Sigl junior, Unternehmer:
Die Jungk-Bibliothek bringt Menschen mit verschiedenen Ideen zusammen und ins Gespräch. Weil wir in Salzburg miteinander reden sollten und über den Tellerrand blicken müssen, ist die JBZ wichtig für Stadt und Land.

Ursula Spannberger, Architektin, Mediatorin, RAUM.WERTanalyse:
Ich schätze die Arbeit der Robert-Jungk-Bibliothek als Kultur- und Bildungseinrichtung schon seit ihrer Gründung. Nun endlich kommen die nachhaltigen Anliegen, die sie seit Anbeginn beharrlich verfolgt, in die Breite der Gesellschaft und werden hoffentlich mehr und mehr Realität!

Reinhard Steurer, Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik an der BOKU Wien:
Seit ich in den 1990er-Jahren in Salzburg studiert habe, bemüht sich die Jungk-Bibliothek darum, jenes kritische wissenschaftliche Denken in die Stadt zu bringen, das gerade in Krisenzeiten wichtiger ist denn je. Was die Festspiele für die Hochkultur von Salzburg sind, das ist die Jungk-Bibliothek für den Austausch von Wissenschaft und Gesellschaft außerhalb der Universität.

Jean Ziegler, ehem. UN-Sonderbeauftragter für das Recht auf Nahrung, ehem. Vizepräsident des beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechts-rates, Träger des Salzburger Landespreises für Zukunftsforschung 2008, zum 30. Jubiläum der JBZ:
Das visionäre Werk von Robert Jungk ist heute aktueller denn je. Das Leben auf dem Planeten ist bedroht. Robert Jungk hat die Wege aufgezeigt, wie gerechtes, menschenwürdiges Leben kollektiv organisiert werden muss. Er ist ein Leuchtturm in der dunklen Nacht.