In dieser Folge erzählt der Nachhaltigkeits- und Zeitfforscher Fritz Reheis, warum sein Buch „Die Resonanzstrategie“ für die Zeit nach der Krise lehrreich sein könnte.

In Zeiten der Krise leistet auch die JBZ ihren Beitrag. Wir wollen helfen, dass wir ins Gespräch kommen über die Zeit nach Corona. Was kommt danach?
Zu diesem Zweck haben wir in unserem Gedächtnis aber auch in unseren Datenbanken gekramt. Seit vielen Jahren lesen wir Zukunftsbücher, fassen sie zusammen und machen so die Inhalte vielen Menschen zugänglich. Nun: Welche dieser Bücher enthielten wichtige Ideen, die wir jetzt hervorholen sollten?

Das könnte man aus „Die Resonanzstrategie“ lernen,
sagt Fritz Reheis:
In der Coronakrise sollten wir …
…innehalten und in uns hinein spüren, um wieder stärker in Resonanz zu treten mit anderen Menschen, der Natur und uns selbst. Aufgabe der Politik wäre eine Zeitpolitik, die dieses Schwingen und die passenden Zeitmaße dazu ermöglicht. Denn Verhalten hängt immer mit den Verhältnissen zusammen, in denen wir leben. Zudem muss die Politik Obergrenzen für den Naturverbrauch festlegen, was etwa den modernen Reisewahnsinn begrenzen würde.

  Das ist wichtig, weil ….
… das alleinige Setzen auf die Logik des Geldes und die Abwertung des Langsamen gegenüber dem Schnellen, etwa der Pflege anderer Menschen oder der Natur gegenüber dem Produzieren von immer mehr Gütern, uns in die aktuellen Krisen geführt hat.  

Dafür gibt es Chancen, ….
… weil die Pandemie uns zeigt, dass die gegenwärtige Turboglobalisierung uns in die Krisen treibt, die betriebswirtschaftliche Logik des Immer-Schneller nun der virologischen Logik weichen musste. Neben dem persönlichen Suchen nach Resonanz und einer Politik, die Rahmenbedingungen hierfür schafft, könnte auch – das sage ich als Erziehungswissenschaftler – die Schule dazu beitragen, wenn sie die Kinder in ihrer Neugierde ernst nimmt und Schule mit dem Leben verbindet.