Der Genderaspekt sowie die spezielle Förderung von Frauenprojekten gilt als ein wichtiges Kriterium des Entwicklungspolitischen Beirats der Salzburger Landesregierung in der Beurteilung von eingereichten Projekten. Warum dies wichtig ist und welche Gender-Erfahrungen es in der Entwicklungszusammenarbeit gibt, ist Thema dieser Projekte des Wandels-Veranstaltung in der Reihe „Zukunft : Entwicklung“ mit Mag.a Gudrun Hagen, Mag.a Amelie Höring. 4.11.2021, 19.00 Uhr, JBZ, Anmeldung
Mag.a Gudrun Hagen, Gründerin der Salzburger Organisation „Ekando Kumer“ (übersetzt: „Hoffnung auf eine bessere Zukunft“) wird über die 25-jährigen Erfahrungen ihrer Arbeit mit Mädchen und Frauen im Sudan und Senegal berichten. In ihrem Beitrag bezieht sie sich auf die rechtliche Situation der Frauen, das Problem Genitalverstümmelung sowie Bildung als Basis für eigenständige Existenzfähigkeit. Die ökonomische Lage bedingt die soziale Lage, so Hagen. Zwangsverheiratung, Polygamie, Erbrecht und Besitzverhältnisse spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Sozialhistorikerin und Afrikaexpertin zeigt am Beispiel der Projekte von Ekando Kumer, wie durch Bildung und ökonomische Entwicklung soziale Fortschritte möglich sind.
Mag.a Amelie Höring gibt eine Einführung über die Rolle von Gender im Entwicklungspolitischen Beirat des Landes sowie der Entwicklungszusammenarbeit des Landes. Die Veranstaltung dient der Würdigung der 25-jährigen Arbeit von Ekando Kumer und dessen Gründerin.
Termin: Donnerstag, 4. November 2021, 19.00 Uhr
Ort: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Struberg. 18 / Robert-Jungk-Platz 1, 5020 Salzburg
Anmeldung: www.jungk-bibliothek.org/anmeldung
Gefördert vom Land Salzburg
Zu den Referierenden:
Mag.a Gudrun Hagen ist Obfrau und Geschäftsführerin von Ekando Kumer – Verein für Schülerpatenschaften Sénégal / Sudan und stoppt FGM im Sudan. Sie lehrte Didaktik für Geschichte und Deutsch an der Pädagogischen Akademie und am Pädagogischen Institut der Universität Salzburg. Im Rahmen des Hochschullehrgangs “Politische Bildung” für Lehrpersonen aller Fächer hielt sie gemeinsam mit Univ. Doz. Dr. Adolf Holl einwöchige Ferien-Seminare in Religionssoziologie zu “Feministische Theologie/Urzeit” sowie „Reflexion der religiösen Erfahrungen aus der primären Erlebniswelt“. An der Universität Innsbruck hielt sie Lehrveranstaltungen für Didaktik des Geschichte-Unterrichts. Aus ihren zahlreichen Afrika-Aufenthalten weist Gudrun Hagen eine umfangreiche Expertise zu den Bereichen FGM sowie Mädchen- und Frauenförderung auf. Mehr: www.ekando-kumer.at/
Mag.a Amelie Höring ist Vorsitzende des Entwicklungspolitischen Beirats der Salzburger Landesregierung und seit vielen Jahren in Entwicklungsprojekten in Indien engagiert.