Alle reden über ChatGPT, LaMDA und ähnliche »große Sprachmodelle«, die Wissensfragen beantworten, Texte schreiben und sogar persönliche Gespräche mit uns führen. Obwohl die Erfindung und Gestaltung dieser Sprachsysteme nicht auf Gefühle abzielen, sondern ausschließlich auf die Sprachverarbeitung, hat sich in den letzten Jahren eine Debatte um die Frage entzündet, ob diese Systeme auf irgendeine Weise fühlen oder eine Art Bewusstsein entwickeln könnten. Und selbst wenn sie alles nur simulieren: Was bedeutet das für uns und unsere Emotionalität? Welcher Umgang mit ihnen ist problematisch, verwerflich oder aber eine willkommene Ergänzung unserer Lebenswelt?
Das neue Buch von Eva-Weber Guskar sorgt im deutschsprachigen Raum für viel Aufmerksamkeit. Gerade jetzt kommt sie in die JBZ nach Salzburg. Ursprünglich hatten wir geplant, eine Diskussion zu „Präsentismus“ durchzuführen. Jetzt werden wir in Absprache mit der Philosophin wegen der Aktualität das neue Buch in den Mittelpunkt stellen.
Eva Weber-Guskar arbeitet nach Professurvertretungen in Berlin, Wien und Zürich als Heisenberg-Professorin für Ethik und Philosophie der Emotionen zum Thema „Wie gelingt menschliches Leben in der Zeit?“ sowie zur Ethik der Digitalisierung, insbesondere der emotionalisierten Künstlichen Intelligenz an der Ruhr-Universität Bochum. Im Sommer 2019 war sie Fellow am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in Berlin, außerdem ist sie Mitglied der Digital Society Initiative der Universität Zürich.
(Achtung: Titel und Inhalt wurden drei Wochen vor der Veranstaltung aufgrund einer Buchneuerscheinung aktualisiert.)
Gefühle der Zukunft
Wie wir mit emotionaler KI unser Leben verändern
Eva Weber-Guskar | Philosophin | Ruhr-Universität Bochum
JBZ Montagsrunde 220 | MO 09.09.2024 | 19.00
Ort: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Robert-Jungk-Platz 1 | Strubergasse 18/2 | 5020 Salzburg
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird auch gestreamt.
Anmeldungen sind hier möglich.
Foto: © Rigaud