Welche Milieus gibt es in Salzburg? Wie viele Menschen umfassen sie? Welche Trends sind abzulesen? Gibt es Besonderheiten der Salzburger Milieulandschaft? Seit 2011 werden Fragen wie diese über die Sozialstruktur Salzburgs gestellt und von der Robert-Jungk-Bibliothek aufbereitet. Dafür wird auf das Sinus-Milieu Modell zurückgegriffen, welches über einen aktuell gehaltenen Fragenkatalog Wahrscheinlichkeitsaussagen über die Milieuverteilung erlaubt. Als Milieu wird dabei eine Gruppe sozial Gleichgesinnter definiert, die über ähnliche Grundhaltungen und erhöhte Kommunikation untereinander verfügt, sowie sich gegenüber anderen Gruppen abgrenzt.
Die Ergebnisse der neuesten Milieu-Studie zeichnen ein Bild, welches Salzburgs Besonderheiten, aber auch seine dem österreichischen Trend entsprechenden Entwicklungen widerspiegelt. Nach wie vor sind Salzburgerinnen und Salzburger in „feineren“ sozialen Milieus unterwegs, als Personen aus anderen Regionen Österreichs, die einen vergleichbaren finanziellen Hintergrund und Bildungsstand aufweisen. Diese Besonderheit Salzburgs schlägt sich allerdings nicht in einer überdurchschnittlichen Vertretung konservativer Werte nieder. Generell lässt sich kein dominantes Milieu für Salzburg ausmachen, da kein einiziges Milieu eine Repräsentation von 18,5% der Gesamtbevölkerung überschreitet. Ein verbindender Faktor der Mitte ist jedoch eine verunsicherte Zukunftsperspektive, was dem gesamtösterreichischem Trend entspricht.
Stefan Wally: Salzburg bleibt anders – Die neue Salzburger Milieulandschaft. JBZ-Arbeitspapier 70. Salzburg 2024. 36 S.
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