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Die Absetzung des demokratisch gewählten, jedoch stark umstrittenen
ägyptischen Staatspräsidenten Mohamed Morsi am 3. Juli 2013 hat das Land vor
große innenpolitische Herausforderungen gestellt. Zu den enormen
wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nun auch massive innenpolitische
Auseinandersetzungen getreten, die teils mit Waffengewalt ausgetragen
werden. Säkulare, Islamisten und Militärs streiten um den richtigen Weg in
Ägyptens Zukunft. Ein Fortschreiten auf dem Pfad der Demokratie ist dabei
ebenso möglich wie ein Rückfall in alte diktatorische Zeiten. Jan Völkel
wird die Positionen der zentralen ägyptischen Akteure aufzeigen und
analysieren, welche Bedeutung der aktuelle Machtkampf am Nil für die
regionale Stabilität innerhalb der arabischen Welt sowie für Europa hat.

Seit letztem Februar ist Dr. Jan Claudius Völkel DAAD-Langzeitdozent für
Politikwissenschaft an der Cairo University im dortigen Euro-Mediterranean
Studies Programme. Seine Hauptforschungsinteressen richten sich auf die
politischen Systeme der arabischen Welt sowie die Nahost-Beziehungen der
Europäischen Union. Er studierte Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und
Islamwissenschaft an den Universitäten Freiburg, Basel und Kairo, und
promovierte 2007 zu „Die Vereinten Nationen in führenden arabischen
Tageszeitungen“. 2010/2011 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Institut für Politikwissenschaft der Universität Salzburg. Als
Regionalkoordinator betreut er seit 2008 die
Nordafrika/Nahost-Länderanalysen beim Bertelsmann Transformation Index (BTI,
www.bti-project.de).

– Donnerstag, dem 19. September, 19.30 Uhr, 48. JBZ Montagsrunde: „Säkulare,
Islamisten, Militärs: Perspektiven der ägyptischen Demokratie.“ Impuls und
Gespräch: Dr. Jan Claudius Völkel (Politikwissenschaftler, Cairo
University). Ort: Robert-Jungk-Bibliothek, Robert-Jungk-Platz 1/Imbergstr.
2, 5020 Salzburg.

Die Präsentation finden sie hier.