Heiko Berner von der Fachhochschule für Soziale Arbeit, der im Oktober 2013 die Ausbildung zum Zukunftswerkstätten-Moderator der Robert-Jungk-Bibliothek absolviert hat, berichtet von seiner ersten Zukunftswerkstatt.
Im dritten Semester des Masterstudiengangs „Innovationsentwicklung im Social-Profit-Sektor“ findet die Lehrveranstaltung „Praxisfelder der Innovationsentwicklung“ statt. Diese wurde im Wintersemester 2013/14 in Form einer Zukunftswerkstatt durchgeführt. Die Lehrveranstaltung war in zwei Teile gegliedert: 1. An einem vorbereitenden Abend Mitte November wurden der historische Hintergrund der Methode und der Ablauf des folgenden Workshops besprochen. Zum zweiten entschieden die Studierenden über die Themen und die vorläufige Gruppeneinteilung zu den Themenbereichen. 2. Die eigentliche Zukunftswerkstatt fand schließlich am 29. und 30. November statt.
Die Studierendengruppe umfasste 25 Personen, die sich in vier gleichmäßig große Teilgruppen aufteilte. Da das Studium berufsbegleitend organisiert ist, ist ein Großteil der Teilnehmerinnen im Social-Profit-Bereich tätig. Ein Charakteristikum der Zukunftswerkstatt als Methode innerhalb der Lehrveranstaltung lag sicherlich darin, dass die Studierenden – anders als AuftraggeberInnen üblicherweise – kein real vorliegendes Problem hatten, das sie mithilfe einer Zukunftswerkstatt zu lösen erhofften. Das Ziel der Lehrveranstaltung lag insofern darin, einen Erkenntnisprozess in Gang zu bringen, der teils konkrete, teils fiktive Lösungen für reale Probleme bewirken sollte. Diese Lösungen können im Idealfall von einzelnen Studierenden innerhalb ihrer Berufsfelder real umgesetzt werden oder zumindest in Lösungswege in den beruflichen Tätigkeiten einfließen. Ein weiteres Lehrziel lag in der Vermittlung der Methode Zukunftswerkstatt selbst. Gerade für Personen, die im sozialen Bereich – eventuell in leitender Funktion oder in der Arbeit mit Gruppen – tätig sind, kann das Instrument eingesetzt werden. Hier empfiehlt sich eine Vertiefung – bei Bedarf kann hierfür sicher Kontakt zur Jungk-Bibliothek aufgenommen werden. Heiko Berner