Das Team der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen zieht Bilanz – Tätigkeitsbericht 2013 | PRESSEMITTEILUNG  | 6. 2. 2014
(Salzburg) Zukunftsherausforderungen zu benennen und innovative Lösungen zur Diskussion zu stellen, so lautet seit vielen Jahren das Motto des Teams der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) für seine Arbeit. Umgesetzt wird dies über Studien, Vorträge, Zukunftswerkstätten, Publikationen und Projekte. Vor kurzem wurde über das Jahr 2013 Bilanz gezogen. Exakt 150 Veranstaltungen weist der Tätigkeitsbericht 2013 aus, an denen an die 6800 Interessierte teilgenommen haben. Allein über 5000 Personen beteiligten sich an Aktivitäten zu “Robert Jungk 100”.
“Robert Jungk 100” – ein großer Erfolg
In Ausstellungen, Diskussionsreihen, Kunstprojekten oder Schulwettbewerben setzten sich Menschen in Erinnerung an den 100. Geburtstag von Robert Jungk (1913 – 1994) mit Zukunftsthemen auseinander. Um nur einige Beispiele zu nennen: Im Rahmen einer Tagung “Kunst der Partizipation” wurden 11 Zukunftswerkstätten in Salzburger Stadtteilen durchgeführt. In einem Lehrgang konnten 22 junge Personen in der Durchführung von Zukunftswerkstätten ausgebildet werden. Zu dem gab es gemäß dem Motto  der JBZ “Betroffene zu Beteiligten” ein erstes Salzburger Forum Zivilgesellschaft.  Drei erstellte Bücher erinnern an den Zukunftspionier, darunter Jungks “Sonnenbuch”, das posthum herausgegeben wurde. Die Österreichische Post legte eine Briefmarke zu Robert Jungk auf. Robert Jungks Nachlass wurde für das Salzburger Literaturarchiv aufbereitet. www.robertjungk100.org
Aufbereitung von Zukunftswissen
Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des JBZ-Teams ist die Aufbereitung von Zukunftswissen. Die öffentlich zugängliche Bibliothek umfasst mittlerweile an die 15.000 Medien. Neuzugänge werden in der Zeitschrift “Pro Zukunft” vorgestellt. Seit kurzem sind die Buchvorstellungen auch Online unter www.prozukunft.org nachzulesen. Mit sechs Arbeitspapieren, 46 Vortragseinladungen, zahlreichen Fachartikeln und mehreren Lehraufträgen konnten JBZ-Mitarbeiter ihre Zukunftsexpertise zur Verfügung stellen.
In der Studie “Salzburg morgen” wurden beispielsweise neun Entwicklungen beschrieben, die Salzburg prägen werden, darunter der Verlust der Integrationsfähigkeit der Politik, die Kommerzialisierung von immer Lebensbereichen, die Zunahme der regionalen Disparitäten oder die Alterung der Gesellschaft. Weitere Forschungsschwerpunkte bezogen sich auf die Frage, wann und wie sich Gesellschaften verändern, sowie auf die möglichen Perspektiven einer Postwachstumsökonomie.
Im JBZ-Verlag werden eigene Studien und Bücher verlegt. In Blogs, einem Newsletter (www.jungk-bibliothek.at/newsletter.htm)  und Sozialen Medien (http://www.facebook.com/pages/Robert-Jungk-Bibliothek/146812075375851) werden Zukunftsinhalte auch über neue Kommunikationskanäle verbreitet.
2014: Übersiedlung in den Competence Park Lehen
Auch 2014 wird für die JBZ ein spannendes Jahr. Der Grund: Im Sommer steht die Übersiedlung der Einrichtung in den Competence Park Lehen an. Doch das Engagement für eine humane Zukunft geht weiter. So sind bereits zehn weitere “Montagsrunden”, in denen Zukunftsthemen kontrovers diskutiert werden, sowie einige Buchpräsentationen geplant. Zudem gibt es bereits zahlreiche Anfragen für Zukunftswerkstätten und Vorträge durch JBZ-Mitarbeiter. Die nächsten Termine: Am 3. März referiert der Umweltpsychologe Alexander Keul in der nächsten JBZ-Montagrunde über “Lebensqualität in Salzburgs Stadtteilen”. Am 14. März gibt es eine Wiener Vorlesung zum Thema “Robert Jungk – Zur Aktualität seines Denkens” mit Peter Stephan Jungk, Freda Meissner Blau und Walter Spielmann, Leiter der JBZ. Zeitgleich wird in der VHS Hietzing die Wanderausstellung “Robert Jungk – Anti-Atom-Aktivist und Zukunftsvisionär”, die auf einem gemeinsamen Projekt mit dem Salzburg Museum basiert, eröffnet. Am 22. April referiert JBZ-Mitarbeiter Hans Holzinger bei der internationalen Tagung “Re-Source 2014” ebenfalls in Wien.
Das JBZ-Team besteht aus Alfred Auer (Bibliothek, Pro Zukunft), Hans Holzinger (Öffentlichkeitsarbeit, Studien, Vortrags- und Lehrtätigkeit, Zukunftswerkstätten), Walter Spielmann (Geschäftsführung, Zukunftswerkstätten, Projekte), Stefan Wally (Montagsrunden, Arbeitspapiere, Vortrags- und Lehrtätigkeit). Zudem gibt es eine Gruppe von etwa 10 freien MitarbeiterInnen. Finanziert wird die Arbeit der JBZ aus öffentlichen Mitteln, Projekterlösen sowie Beiträgen der Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer der Robert-Jungk-Stiftung.
Mehr über das Jahr 2013 ist nachzulesen im Tätigkeitsbericht http://www.jungk-bibliothek.at/jbz_taetigkeitsbericht2013.pdf.
Die Presseberichte 2013 finden Sie hier: www.jungk-bibliothek.at/presse.htm