150 Teilnehmer bei Tagung zu kirchlicher Flüchtlingshilfe in St. Veit im Pongau
Mit 150 Teilnehmern erfuhr die von Erzdiözese und Caritas organisierte gestrige Tagung in St. Veit im Pongau zur kirchlichen Flüchtlingshilfe „Und ihr habt mich aufgenommen“ großen Zuspruch. Experten aus Land, Kirche, Caritas und Wissenschaft nahmen daran teil.
Neben spanneden anderen Referaten war auch die JBZ vertreten. „Migration ist nichts Neues, Vertreibung und Flucht sind keine neuen Phänomene“ so Stefan Wally (Bild) von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ). Wirtschaftliche Möglichkeiten, Vertreibung und Krieg hätten immer schon zu Migration geführt, hielt der Wissenschafter fest und erinnerte in einem geschichtlichen Überblick beispielsweise an Bergbau, Protestantenvertreibung und Antisemitismus.
Die markierten Zukunftstrends des Migrationsexperten: Asymmetrische Kriege, verbesserte Mobilität, höherer Informationsstand, bessere Sichtbarkeit von Leid, sowie ökonomische Globalisierung, sprachliche Annäherung und der Klimawandel würden weiterhin und zunehmend zu Migrationsbewegungen führen, so Wally. „Wanderung hat es immer gegeben, wird es weiter geben und es gibt keinen Grund, warum sie aufhören sollte.“ Das Verständnis einer „eingefrorenen Kultur“ erachte Wally als „realitätsfern“: „Kultur verändert sich. Die Zuwanderung wird Österreich verändern, so wie Zu- und Abwanderung Österreich immer verändert haben.“