In den überwiegenden Teilen und Regionen der Welt wachsen Kinder in zwei- und mehrsprachigen Situationen auf. Zwei- und Mehrsprachigkeit ist global gesehen die Normalität. Trotzdem ist die allgemeine Einstellung zur zweisprachigen Erziehung und Bildung geprägt von Verunsicherung, Vorbehalten und Vorurteilen. Solange es um Prestigesprachen, wie Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch, geht, sind wir voll der Bewunderung über mehrsprachige Menschen und beneiden sie. Anders ist die Haltung gegenüber mehrsprachigen Personen mit Migrations- oder Minderheitenhintergrund. Die hörbare Häufung dieser Sprachen stößt auf Ablehnung. Bewunderung und Ablehnung von Zwei- und Mehrsprachigkeit haben mit dem Status der Menschen und ihrer Sprachen zu tun. Bei dem Montagsgespräch mit Univ. Prof. Dr. Vladimir Wakounig sollen u.a. folgende Fragen erörtert werden:
- Ist gleichzeitiges Aufwachsen in zwei oder mehreren Sprachen möglich und sinnvoll?
- Haben zwei- und mehrsprachige Personen eine eindeutige Identität und Loyalität?
- Wie fördert und bewahrt man die Zweisprachigkeit der Kinder in einer einsprachigen Umgebung?
- Brauchen Minderheitensprachen eine stärkere schulische Unterstützung?
- Hat die Zweisprachigkeit von Migrant/innen und Minderheiten eine positive, individuelle und gesellschaftlich nützliche Kompetenz?
Montag, 27. Mai 2019, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Strubergasse 18, 5020 Salzburg. 19.30 Uhr. Anmeldung
Eine Veranstaltung in Partnerschaft mit dem Dialog 2019.