In dieser Folge erzählt der Berliner Historiker, Autor und Fernsehmacher Fabian Scheidler, warum seine Bücher „Das Ende der Megamaschine“ und „Chaos. Das Zeitalter der neuen Revolutionen“ angesichts der Corona-Krise lehrreich sein könnten.

In Zeiten der Krise leistet auch die JBZ ihren Beitrag. Wir wollen helfen, dass wir ins Gespräch kommen über die Zeit nach Corona. Was kommt danach?
Zu diesem Zweck haben wir in unserem Gedächtnis aber auch in unseren Datenbanken gekramt. Seit vielen Jahren lesen wir Zukunftsbücher, fassen sie zusammen und machen so die Inhalte vielen Menschen zugänglich. Nun: Welche dieser Bücher enthielten wichtige Ideen, die wir jetzt hervorholen sollten?

Das könnte man aus „Das Ende der Megamaschine“, „Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen“ und „Der Kampf für globale Gerechtigkeit“ lernen, sagt Fabian Scheidler:
In der Coronakrise sollten wir …
… erkennen, dass die fortschreitende Zerstörung von Naturräumen durch den Menschen zuletzt auf uns selbst zurückschlägt. Pandemien haben hier ihren Ursprung, ebenso wie die Klimakrise und die viel zu wenig beachtete Krise des Artensterbens, die das langfriste Übeleben der Menschheit bedrohen.  

Das ist wichtig, weil ….
… nur ein Leben in Kooperation mit der nicht-menschlichen Natur möglich ist, der Expansions- und Wachstumsdrang der industriell-kapitalistischen Wirtschaftsweise überwunden und die Konversion bzw. Abwicklung destruktiver Wirtschaftszweige nötig ist.  

Dafür gibt es Chancen, ….
… weil die Staaten in der Corona-Krise gezeigt haben, dass sie rasch und entschlossen handeln können. Die Investitionen, die nun zur Wiederbelebung der Wirtschaft getätigt werden, müssen in den sozial-ökologischen Umbau fließen. Hierfür brauchen wir starke zivilgesellschaftliche Bündnisse.