Die Robert Jungk Bibliothek führte im Dezember 2021 in bewährter Zusammenarbeit mit der Abteilung Soziologie und Kulturwissenschaft der Universität Salzburg – mitten im vierten österreichweiten Lockdown – die dritte Erhebungswelle der Salzburger Autoritarismusstudie durch.

Wolfgang Aschauer und Janine Heinz, die seit Beginn gemeinsam die Salzburger Autoritarismusstudien konzipieren und durchführen, versuchen, auf folgende zentrale Fragestellungen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Salzburg empirisch fundierte Antworten zu geben: Wie haben sich autoritäre und antiegalitäre Haltungen der Salzburger Bevölkerung während der Corona-Krise verändert? Gibt es Verschiebungen innerhalb des autoritären Syndroms und nehmen Projektion und Verschwörungsmentalität zu? Zeigt sich bei antiegalitären Einstellungen eine stärkere Hinwendung zur Solidarität mit benachteiligten Gruppen, weil wir alle im selben Boot sitzen und gleichermaßen von der Pandemie betroffen sind? Wie stark sind aktuelle Spaltungslinien zwischen Ungeimpften und Geimpften in der österreichischen Gesellschaft? Und sehen sich Impfskeptiker:innen als die neuen Anti-Autoritären? Wie unterscheiden sich ihre Positionen von (vormals) rechtsautoritär eingestellten Milieus, mit denen sie sich Seite an Seite gegen die massiven Eingriffe des Staates positionieren?

Fotocredits: Daniela Gruber