Die Klimaerwärmung ist eine große Herausforderung für Gesellschaften. Bisher gelingt es kaum, die nötigen Schritte zu unternehmen, um gegenzusteuern. Aber wo hakt es genau? Liegt es daran, dass viele Menschen handfeste materielle Interessen haben, ihren Wohlstand und ihre Lebensweise zu verteidigen? Oder spielen auch mehr oder weniger pro-ökologische und soziale Einstellungen eine Rolle? Gibt es, wie oftmals behauptet, eine Kluft zwischen angeblich hohem Umwelt- und Klimabewusstsein und dem unzureichenden Handeln, die es mit entsprechenden ökonomischen Anreizen zu überbrücken gilt?
An der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben Forscherinnen und Forscher genauer hingesehen und untersucht, wie Interessensgegensätze im Zusammenspiel mit Mentalitätsunterschieden den Streit über Themen der sozial-ökologischen Transformation in der Gesellschaft prägen. Sie haben zehn Mentalitäten in unserer Gesellschaft ausgemacht, die verschieden denken, reagieren und agieren. In dieser Montagsrunde erfahren wir, wie diese Mentalitäten mit sozialen Positionen, den damit verbundenen Berufen und Ausstattungen wie z.B. Geld oder Bildung sowie den daraus resultierenden Interessen zusammenhängen. Die Forscher:innen argumentieren, dass ein neuer, ein sozial-ökologischer Klassenkonflikt unsere Gesellschaft bestimmt und erläutern dessen Grundzüge.
Mit Unterstützung der Kima- und Energiepartnerschaft „Salzburg 2050“.
Warum wir über Klima und Nachhaltigkeit streiten. Vielfältige Mentalitäten, unvereinbare Interessen?
Martin Fritz | Projekt „Mentalitäten im Fluss (flumen)“ | Universität Jena
JBZ Montagsrunde 215 | MO 10.06.2024 | 19.00
Ort: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Robert-Jungk-Platz 1 | Strubergasse 18/2 | 5020 Salzburg
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird auch gestreamt.
Anmeldungen sind hier möglich.
Foto: © Anne Günther-Mitsching | FSU Jena