Bärbel Maureder hat den Salzburger IT Arbeitsmarkt untersucht und dabei die Nachfrage nach den Fachkräften dem Ausbildungskapazitäten gegenübergestellt

Immer In der heutigen Informationsgesellschaft ist durch moderne Technologien der Zugang, die Verarbeitung und Übermittlung von Information zu jeder Zeit und überall möglich und mittlerweile für viele Bereiche der Wirtschaft und auch des täglichen Lebens unverzichtbar. Für viele Arbeitsplätze ist daher ein grundlegendes Basiswissen Voraussetzung, das im Zuge der allgemeinen Schulbildung bereits vermittelt werden muss. Denn die Diffusion der IT in beinahe alle Arbeitsprozesse bewirkt, dass Arbeitsplätze mit niedrigen Tätigkeitsanforderungen verschwinden und andere neu entstehen. Vor allem aber steigt der Bedarf an hoch qualifizierten Fachkräften in den verschiedenen Informations- und Kommunikationstechnologieberufen über nahezu alle Branchen hinweg.

Bärbel Maureder untersucht in diesem Arbeitspapier den IT-Arbeitsmarkt im Bundesland Salzburg, das im Dienstleistungsbereich zwar häufig nur über den Tourismus wahrgenommen wird, jedoch in der Vergangenheit viel in den Ausbau der IKT-Infrastruktur für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit investiert hat und für die verschiedenen Qualifikationsebenen von der Lehre über Mittlere und Höhere Schulen bis zu den tertiären Bildungseinrichtungen FH und Universität die erforderlichen IT-orientierten Ausbildungsstrukturen regional anbietet.

Die Analyse des Anbietermarktes setzt sich mit den sogenannten „IT-Fachkräften“ auseinander und definiert, was sie charakterisiert und welche Anforderungen an sie gestellt werden bzw. was sie von den allgemeinen Computer- und Internetnutzern unterscheidet. Ein Schwerpunkt liegt auf den im Bundesland Salzburg vorhandenen Ausbildungseinrichtungen und den Zahlen der jährlich daraus hervorkommenden Absolventen, die in der Folge sofort oder erst später nach Abschluss eines Studiums als Neueintritte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Auf der Nachfrageseite gilt die Betrachtung in erster Linie den eigentlichen IT-Unternehmen und ihrer Bedeutung im Bundesland Salzburg. Aber auch die in fast allen Branchen tätigen Anwenderunternehmen benötigen für die Sicherstellung ihres IT-Einsatzes mehr und mehr qualifizierte IT-Fachkräfte.

Grundlage des empirischen Teils der Arbeit ist die Auswertung eines Fragebogens, mit dem der qualitative und quantitative Bedarf an Spezialisten in der Vergangenheit und für die Zukunft aus Sicht der nachfragenden Unternehmen erhoben wurde.

Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass ein anhaltender Bedarf an gut ausgebildeten, aber auch möglichst erfahrenen IT-Spezialisten im Bundesland Salzburg gegeben ist. Demgegenüber ist die Zahl der Abgänger aus den verschiedenen Ausbildungseinrichtungen langfristig betrachtet aus unterschiedlichen Gründen nicht nur in Salzburg eher zu niedrig als zu hoch und somit ist es sehr wichtig, dass schon früh Kinder für technische Zusammenhänge begeistert werden. Darüber hinaus wünschen sich die Nachfrager für eine entsprechende Selektion eine höhere Anzahl geeigneter Bewerber mit einer fundierten Ausbildung in Technik und Wirtschaft, Unternehmergeist, Teamfähigkeit und hoher sozialer Kompetenz.

Bärbel Maureder: Der Salzburger IT-Arbeitsmarkt. JBZ-Arbeitspapier 7. Salzburg 2011, 54 S.
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