Luisa Pichler fasst die Bedeutung Robert Jungks für die Anti-Atomkraft-bewegung zusammen. Mit der deutschen und österreichischen Anti-Atomkraft-Bewegung hatte Robert Jungk – auch wenn nicht alle Forderungen durchgesetzt werden konnten – viele Erfol¬ge feiern können. In den 1980er-Jahren wandte er sich schließlich wieder dem Kampf für die (atomare) Abrüstung in der Neuen Friedensbewegung zu. Bezeichnend für diese Epoche seines Wirkens ist sein Werk „Menschenbeben“ aus 1983, in dem er über diese neue Widerstandsbewegung schreibt. Wiederum war er an den wichtigsten Schauplätzen dabei, beteiligte sich aktiv an den Kundgebungen und Besetzungen (z. B. in Mutlangen, wo gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen pro-testiert wurde). Doch auch der Anti-Atomkraft-Bewegung blieb Jungk in dieser Zeit treu: 1992 nahm er beispielsweise an der Protestversammlung gegen das tschechische Atomkraftwerk in Temelin teil. Lebte Robert Jungk in der Gegenwart, hätte er mit großer Sicherheit an den Anti-Atomkraftprotesten in Folge der Nuklearkatastrophe von Fukushima letztes Jahr teilgenommen und würde er in Salzburg aktives Mitglied der „Plattform gegen Atomgefahren“ sein.

Luisa Pichler: Robert Jungk und die Anti-Atomkraft-Bewerbung. JBZ-Arbeitspapier 16. Salzburg 2012, 40 S.
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