Ulrike Kammerhofer-Aggermann setzt sich mit der Frage auseinander, was „kulturelle Identität“ ist.

Volkskultur, Regionalkultur, Identität , diese Begriffe werden heute in Politik, Kultur und Wissenschaft strapaziert. Im landläufigen Sprachgebrauch wird „Identität“ häufig als Resultat eines biologisch bzw. regional vorgegebenen, unveränderbaren „Erbes“ angesehen. Daneben war das Bedürfnis von Regionen nach Selbstdefinition über öffentlich verwendete „Einzigartigkeiten“ nie größer als heute. „Identität“ aber ist und war niemals Summe eines solchen „Erbes“. Sie beschreibt einen wandlungsfähigen Prozess sinnstiftender Aneignung, Synthese und Integration. „Identität“ ist die Strukturierung und Formung eines jeweiligen, sozial, regional und zeitlich geschaffenen Selbst-verständnisses. Sie vermittelt Vertrautheit, Sicherheit und Beheimatung.

Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Anna Kasper: Regionale Identität. JBZ-Arbeitspapier 23. Salzburg 2012, 18 S.
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