P1010931

Im Rahmen ihres Seminars „Innovation“ an der Pädagogischen Hochschule Salzburg boten Hans Holzinger und Luisa Grabenschweiger eine Zukunftswerkstatt an, an der insgesamt 25 Studierende teilgenommen haben. Die Veranstaltung hatte zwei Ziele: Zum einen sollten die Studierenden die Methode „Zukunftswerkstatt“ kennen lernen und einüben. Zum anderen sollten Ideen für eine gelingende, lebendige Schule entwickelt werden, die in die eigene Arbeit als LehrerIn einfließen sollten. Die Studierenden sollten Anregungen erhalten, die sie als junge LehrerInnen als Innovationswissen in ihre zukünftige Schule einbringen. Selbstverständlich ging es auch darum, Schule wie wir sie derzeit erleben kritisch zu reflektieren.
Der Einstieg erfolgte durch eine Aufmerksamkeits- und Zentrierübung, angeleitet von Luisa Grabenschweiger, die die Studierenden ins Seminar „holten“. In der Folge berichtete Hans Holzinger kurz über die Entstehungsgeschichte, die Philosophie und den methodischen Ablauf einer Zukunftswerkstatt. „Betroffene zu Beteiligten“ lautete das Credo von Robert Jungk, dem Begründer der Methode, für eine kreative und partizipative Zukunftsgestaltung. Gruppen können kreativ sein und gemeinsam etwas entwickeln, doch sie brauchen Unterstützung. Mit der aus der Kreativitätsforschung stammenden Methode des Brainstormings als Basiswerkzeug der Zukunftswerkstatt wurde ein Weg gefunden, die Meinungen und Ideen möglichst vieler zu erheben und einzubinden. Genial war aber, so Holzinger, die Unterteilung der Zukunftswerkstatt in drei klar voneinander getrennte Phasen: der Kritikphase, in der die Probleme benannt werden, folgt eine Ideen- oder Utopiephase, in der Wünsche, Vorschläge und Best Practice Beispiele zusammengetragen werden. Hier soll durchaus auch Raum für Träume und Spinnereien sein, denn gerade diese ermöglichen oft, tatsächlich neue Wege einzuschlagen. In der Realisierungsphase schließlich werden die der Gruppe am wichtigsten Ideen vertiefend bearbeitet und in konkreten Umsetzungsszenarien dargestellt.
So wurde das Thema „Gelingende, lebendige Schule“ in diesem Dreischritt angegangen. Zunächst erhoben die TeilnehmerInnen in zwei Untergruppen, moderiert von Studierenden und unterstützt von den LeiterInnen, Probleme, die in der Schule von heute gesehen werden. Nach deren Rubrizerung der Nennung in Subbereiche wählten die Gruppen die ihnen am dringlichsten erscheinenden Problembereiche mittels Vergabe von Punkten aus. Letztere wurde in der Folge ins Positive gewendet und als insgesamt 12 Zukunftsziele formuliert. In einem zweiten Brainstorming ging es dann darum, zu diesen Zielen Ideen einzubringen, die wiederum auf Pinnwänden festgehalten wurden. Am Nachmittag konnten ausgewählte Ideen nach der „W-Methode“ (Was? Warum? Wie? Wer? Mögliche Widerstände?) vertiefend bearbeitet werden. Gemeinschafts- und kreativitätsfördernde Übungen – „Fliegender Teppich“ und „Türme bauen“ – lockerten die Arbeitsatmosphäre auf. Gemeinsam mit dem Studierenden wurden die Ergebnisse auf PC übertragen – die Endgestaltung des Berichts erfolgte durch die LeiterInnen.

Es wurden Verbesserungsvorschläge zu den Bereichen Schularchitektur, Bewegung im Unterricht, Kooperation der LehrerInnen untereinander und mit den Eltern, Image des Lehrberufs sowie Ressourcen-Ausstattung erarbeitet.

Wir sind überzeugt, dass die Studierenden mit großem Engagement „bei der Sache“ waren und hoffen, dass Sie viele der Ideen in ihrem Schulalltag umsetzen werden können!