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Am 24. Mai waren Studierende der PH Salzburg in einer LV von Frau Prof. Ingrid Geier zu Gast in der JBZ. Thema waren Methoden des kreativen Arbeitens mit Gruppen und die Frage, wie mit Schülerinnen Zukunftsforschung betrieben werden kann.

Rückmeldung der LV-Leiterin:

Vielen herzlichen Dank, dass wir gestern zu Ihnen in die Zukunftsbibliothek kommen durften. Sie haben die Inhalte sehr interessant für uns aufbereitet. Super, dass wir so viele Methodentipps bekommen konnten.  Methoden sind eben wichtiges Handwerkszeug für uns Lehrpersonen. Ich habe mich mit einigen Studierenden noch im Anschluss an unseren Besuch an der Bushaltestelle unterhalten. Sie waren alle vollauf begeistert. Ein großes DANKESCHÖN!!

Bericht einer Teilnehmerin:

Zu aller Erst möchte ich betonen, dass mich die Ringvorlesung Zukunftsbibliothek sehr motiviert und begeistert hat. Die Highlights der Veranstaltung waren für mich die Vorstellung von dem didaktischen Material „THE BOX“, die es um € 8.- in der Robert Jungk Bibliothek  zu erwerben gibt. Das Arbeitsmaterial beschäftigt sich, wie es auch die Veranstaltung tat, mit den Themen Nachhaltigkeit und gerechte Ressourcenverteilung weltweit, sowie den persönlichen Handlungsspielraum in Sachen Umwelt, Politik und Gerechtigkeit.

Einleitend wurden vom Vortragenden unterschiedliche Unterrichtsmethoden vorgestellt, die einigen von uns bereits bekannt waren, wenn auch ein paar neue Methoden dazu kamen, von denen wir noch nichts hörten. Dazu gehörten die Methode Positionslinie, World Café sowie die Fishbowl-Methode, die Politische Aufstellung und das Gerechte-Welt-Spiel, in dem Demokratie gespielt wird. Wir erfuhren auch, dass es an der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen eine Methodenakademie gibt, die für ein Beitrag von € 20.- besucht werden kann.

Anschließend wurde ein weiteres, sehr interessantes Thema angesprochen: Das Sozialkapital, auch bekannt unter „Bowling alone“ (was ja schlecht möglich ist). Hierbei geht es um die Beziehungen von Menschen. Dabei gibt es drei Ebenen: die Mikro-Ebene , die mit der Frage „Wie viele Menschen kann ich anrufen, wenn ich ins Kino gehen möchte?“ dargestellt werden kann, die Meso-Ebene: „ Wie viel Menschen kann ich kontaktieren wenn es mir schlecht geht oder ich krank bin?“, und die Makroebene: „Habe ich eine Gesinnungsgemeinschaft der ich inhaltlich verbunden bin?“

Im Zusammenhang mit dem Sozialkapital eines Menschen stehen auch die Begriffe „Bonding & Bridging“. Sie ähneln der Makroebene insofern, dass es beim Bonding darum geht, ob sich jemand einer Gruppe zugehörig fühlt – eine Sache, die jeder von uns Menschen braucht. Beim Bridging geht es mehr darum, ob man sich auf etwas Anderes, Neues einlassen kann: so kann ein Beispiel dafür sein, ob man sich mit jemandem unterhalten kann, seine Ansichten und Meinungen begreifen kann, sich in die Lage einer Person anderer Meinung hineinversetzen kann, und diese objektiv und sachlich betrachten kann.

Danach wurde das Thema „ökologischer Footprint“ angesprochen und didaktisches Material (wie z.B. „THE BOX“ aber auch andere auf der PPT zu findende Fragebögen und Spiele) vorgestellt. Dazu leistete eine Studierende einen für mich besonders merkenswerten Beitrag, indem sie über die „gigantomanische Bauwut“ im Zusammenhang mit Wirtschaftswucherung sprach, etwas das sie im Rahmen der ODL-Aufgabe erarbeitete.

Auch ich durfte einen kurzen Beitrag zum Thema „gerechte Ressourcenverteilung bzw. Gerechtes Teilen“ zum Oberbegriff „Nachhaltigkeit“ darbieten. Es wurde daraus ersichtlich, dass gerechtes Teilen etwas ist, das wir eigentlich von Natur aus richtig machen. In unserer Gruppe war ein Teilnehmer sogar recht selbstlos, und behielt sich nur einer der Bonbons von 15 Stück, die Symbol für natürliche Ressourcen waren.

Gerne befasse ich mich in Zukunft intensiver mit den „Zukunftsfragen“ und werde definitiv „THE BOX“ zukünftig im Unterricht verwenden, sowie Kontakt zu der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen halten. Hier finde ich persönlich, sozusagen auf der Makroebene meines Sozialkapitals Gleichgesinnte. Vielen Dank für das tolle Angebot der „Ringvorlesungen“.

Mirjam Plank