Leopold Kohr und Robert Jungk waren Zeitgenossen. Sie kannten sich und schätzten sich. In ihren Texten bezogen sie sich jedoch selten aufeinander. Zu verschieden waren die Zusammenhänge, in denen sie lebten, arbeiteten oder politisch aktiv waren. Umso bemerkenswerter ist es, dass beide gemeinsame Werthaltungen zum Ausdruck brachten. In der Auseinandersetzung mit Leopold Kohr und Robert Jungk stießen die Autoren Ewald Hiebl und Stefan Wally auf zumindest vier Grundprinzipien der beiden Denker, von denen ausgehend beide ihr Wirken gestalteten: Offenheit für Neues, die Gegnerschaft zu autoritären Strukturen, das Bemühen, vor der Zeit Entwicklungen zu erkennen, und die Verteidigung des Individuums sind die vier Werthaltungen, die das Werk beider Auto-ren durchziehen.

Ein Streifzug durch das Werk der beiden alternativen Nobelpreisträger Kohr und Jungk soll illustrieren, dass die beiden Autoren sich näher standen, als viele meinen. Vielleicht kann man von einer „Salzburger Schule“ des Denkens sprechen…

Ewald Hiebl, Stefan Wally: Das Zukunftsdenken bei Robert Jungk und Leopold Kohr. JBZ-Arbeitspapier 34. Salzburg 2017, 40 S.
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