Bei der 94. Montagsrunde widmen wir uns Digitaler Geographischer Information und ihrer Rolle in Politik, Verwaltung und dem Einfluss auf  die Informationsgesellschaft.

Der Vortrag von Thomas Blaschke (Universität Salzburg) beleuchtet  technologische Entwicklungen, aber auch gesellschaftliche und soziale Implikationen bis hin zur Frage der Privatsphäre jedes Einzelnen.

Digitale Geographische Information – über Papierkarten hinaus – ist spätestens seit „Google Earth“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt und zugänglich. Auch in politischen Programmen spielt Geoinformation eine zentrale Rolle, z.B. im Copernicus-Programm oder der INSPIRE Richtlinie der EU. Es werden zunehmend Services für Umweltbeobachtung (z.B. Wald, Luftgüte, Trockenheit), oder zu Naturkatastrophen in Form von Basisdaten, Karten oder interaktiven Applikationen bereitgestellt. Doch wer weiß schon, dass es ein eigenes „Geodateninfrastrukturgesetz“ und neun entsprechende Ländergesetze gibt? Unsere ,Sharing Economy‘ wäre ohne hochperformante Geoinformatiklösungen nicht denkbar, also z.B. Carsharing, Airbnb, Uber, oder einfach: wie komme ich von A nach B, Routenoptimierung und Logistik. Weniger bekannt sind wohl viele gesellschaftliche und soziale Implikationen die teilweise die Privatsphäre bedrohen. Die Geoinformatik hat sich als wissenschaftliche Disziplin etabliert und der Vortrag beleuchtet einige technologische Entwicklungen.  Doch es geht nicht nur um technische Lösungen: so wie in der Lehre eine Abkehr vom Lernen kanonischer Werke hin zu einer Interpretationskultur stattfand kann die Interpretationsfähigkeit – zunehmend digitaler – Geographischer Information zum Schlüssel der Informationsgesellschaft werden.

Wann: Montag, 20. März 2017, 19.30 Uhr.
Wo: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Strubergasse 18/2, 5020 Salzburg.

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