„Wer gestaltet die Zukunft von Klein- und Mittelstädten?“ Dieser Frage stellen sich die Salzburger Zukunftsdialoge des ZukunftsLabor Salzburg, die am 7. Juni zu Gast in der JBZ sind. Es diskutieren der Architekt Max Rieder, der Sozialgeograph Andreas Koch, Ursula Maier-Rabler von Salzburg24, Sabine Lehner vom Forum Andräviertel, Josef Kirchner von 7Hoch2, und Peppo Mautner vom ABZ Itzling. Beginn 17 Uhr, JBZ, Strubergasse 18, Anmeldung
Wer gestaltet die Zukunft von Klein- und Mittelstädten?
Nicht die großen Metropolen, sondern Klein- und Mittelstädte prägen Europa. Ihre Attraktivität, ihre Dynamik und ihre Zukunftsentwicklung sind mit entscheidend – wie auch in Salzburg.
Die Stadt Salzburg ist geprägt vom Immobilien-Hype und der Tendenz zur Stadt der Reichen in schöner Landschaft mit Kulturerbe. Junge Kreative und alles Dynamische werden davon an den Rand gedrängt. Die Folge: Erstarrung und Brain Drain! Erstarrung und fehlende Perspektiven finden ihren Ausdruck auch auf der Ebene der Stadtentwicklung: Es fehlen neue Visionen und Perspektiven für die Bewältigung wichtiger Probleme (Verkehr, Siedlungsentwicklung) im Zentralraum.
Aus konkreten Beispielen und von ExpertInnen lässt sich feststellen: Nur eine sich verändernde Stadt ist überlebensfähig. Städte müssen sich auf neue Anforderungen einlassen. So setzt das Leitmotiv der „Creative City“ (Charles Landry) auf neue Gruppen (Kreative) und Prinzipien (Beteiligen, Ermöglichen), auf offene, dynamische Prozesse, auf Experiment und Vielfalt. Neue Planungsprozesse orientieren sich regional und kooperativ und setzen auf Beteiligung (z.B. Vision Rheintal).
Neben ihrem reichen Kulturerbe weist die Stadt Salzburg viele – zu wenig unterstützte und genutzte Potenziale auf: Junge Qualifizierte (Uni, FH, Mozarteum, Schulen), eine wachsende Szene an EPUs und Kreativen, eine breite Kunst- und Kulturszene sowie soziale Vielfalt durch den enorm hohen Anteil an MigrantInnen:
- Wie können diese Wissens- und Kreativpotenziale von Jungen für die Entwicklung der Stadt gefördert werden?
- Wie kann Stadtentwicklung (wieder) visionär werden?
- Wie kann Beteiligung (von Bürgern, KünstlerInnen usw.) für Entwicklung und Gestaltung besser ermöglicht werden?
- Wie können mehr Frei- und Experimentalräume für gemeinschaftliche Orte, neue Arbeitsräume, Schnittstellen etc. – als neue Impulse für Attraktivität und Dynamik schaffen?
Impulse: Max Rieder: Urbanist & Architekt, Andreas Koch, Sozialgraf (Universität Salzburg)
Kurzpräsentationen zu Initiativen aus Salzburg: Josef Mautner: Stadtteilarbeit des ABZ Itzling – Siglinde Lang & Josef Kirchner: 7Hoch2-Künstlerische Intervention – Ursula Maier-Rabler: Salzburg24: – Sabine Lehner: Forum Andräviertel
Moderation: Bernhard Jenny
Die Veranstaltung wird von David Röthler (werde.digital) im Internet live übertragen (inkl. Online-Beteiligung durch Externe)