Was sind die Vorteile von Partizipation? Worauf ist beim Arbeiten mit Gruppen zu achten? Was bedeutet die Weisheit der Vielen? Können Gruppen Kreativität auch behindern? Welche aktivierenden Methoden gibt es? Und wie unterscheiden sie sich? Schließlich: Was sind Zukunftswerkstätten? Woher kommen sie und wie wird hier „gewerkt“? Diese Fragen waren Thema eines Seminars von JBZ-Mitarbeiter Hans Holzinger mit Studierenden des Studiengangs „Soziale Innovation“ der Fachhochschule Salzburg im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Heiko Berner.

Der Referent benannte zunächst sechs zentrale Aspekte für die Arbeit mit Gruppen: Präsenz (Ich), Beziehung (Du), Zeit (gestalten, geben, nehmen), Raum (gestalten, geben, nehmen), Stimme (Einsatz), Regeln (Vereinbarungen). Er stellte Methoden des „Ankommens“ vor, danach unterschiedliche Methoden der Aktivierung. Erprobt wurden das Gruppen-Soziogramm, die Positionslinie sowie ein Fishbowl.

Der Hauptteil des Seminars diente dem Kennlernen der Methode Zukunftswerkstatt nach Robert Jungk. Der Referent gab zunächst eine Einführung in die Philosophie, den Ablauf und die einzelnen Schritte von Zukunftswerkstätten. Am Nachmittag wurden anhand von zwei von Studierenden vorgeschlagene Themen zwei Übungswerkstätten mit den drei Phasen „Herausforderungen/Probleme“, „Zukunftsziele / Ideenentwicklung“ und „Ideenskizzen / Umsetzung“ durchgeführt.

Eine Gruppe arbeitete zum Thema „Pyschosoziale Angebote an der Fachhochschule“, die andere zu „Erfolgreiche Krätzlarbeit“. Jeweils zwei Studierende moderierten den Prozess, die übrigen waren die Teilnehmenden der Übungs-Zukunftswerkstätten. Bei Bedarf gab der Seminarleiter Unterstützung.

Abschließend wurden die Erfahrungen aus den Übungs-Zukunftswerkstätten sowie der Vergleich mit anderen Methoden, etwa Dynamic Facilitation, ein Verfahren, das am Vortrag von Kollegin Dagmar Ziegler eingeübt wurde.

Alle Teilnehmenden erhielten die gezeigten Folien als Handout. Vorlagen für Zukunftswerkstätten wurden mit der vorliegenden Dokumentation als pdf zur Verfügung gestellt. Vereinbart wurde, dass die Ideen zu „Psychosozialen Angeboten“ an die FH-Leitung übermittelt werden sollen.