Im 50. Arbeitspapier der JBZ haben sich Birgit Bahtic-Kunrath und Stefan Wally auf die Spuren des bürgerschaftlichen Engagements in Salzburg gemacht. Ihr Ziel war es, die verschiedenen Traditionen und Erfahrungen zusammenzutragen. Herausgekommen ist eine kompakte Geschichte der politischen Partizipation in Salzburg.

Für den Band wurde Interviews mit Akteur*innen der Bewegungen geführt, Archive durchsucht und Literatur über einzelne Initiativen zusammengestellt.

In dem Arbeitspapier wird die Verschiebung bei den Themen der Partizipation im Zeitlauf klar. Waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Themen wie Wahlrecht, die schlechte Versorgungslage bzw. Hunger und illegale politische Aktivitäten in Zeiten von Ständestaat und Nationalsozialismus zentral, ging es ab den 60er Jahren vor allem um die Gestaltung der eigenen Lebenswelten, die oft mit den Vorstellungen der offiziellen Politik kollidierte: Sei es Grünland- und Altstadtschutz, seien es Maßnahmen im Bereich Umwelt und Verkehr, oder die Gestaltung von Kultur- und Stadtleben. Einen breiteren, gesellschaftsverändernden Ansatz verfolgten insbesondere die Neuen Sozialen Bewegungen.

Aus dem Inhalt: Demonstrationen gegen Ausgrenzung und Hunger |
Widerstand gegen den Nationalsozialismus | Stadtentwicklung | Energiepolitik, Umwelt und Verkehr | Bildung | Frauenbewegung und LGBT | Friedensbewegung | Soziale Anliegen | Gegen Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikalismus, Unterstützung für Flüchtlinge, Menschenrechtsarbeit | Kultur und Stadtleben

Birgit Bahtic-Kunrath, Stefan Wally: Die Macht geht vom Volk aus. Politische Partizipation in Salzburg nach 1900. JBZ-Arbeitspapier 50. Salzburg 2020, 78 S.

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Bei der Radiofabrik Salzburg sind die von Reinhard Geiger bearbeiteten Interviews nachzuhören.