In dieser Folge erzählt die Kulturanthropologin und Konsumforscherin Gabriele Sorgo, warum das Buch „Basiswissen Selbstversorgung aus Biogärten“ von Andrea Heistinger für die Zeit nach der Krise lehrreich sein könnte.

In Zeiten der Krise leistet auch die JBZ ihren Beitrag. Wir wollen helfen, dass wir ins Gespräch kommen über die Zeit nach Corona. Was kommt danach?
Zu diesem Zweck haben wir in unserem Gedächtnis aber auch in unseren Datenbanken gekramt. Seit vielen Jahren lesen wir Zukunftsbücher, fassen sie zusammen und machen so die Inhalte vielen Menschen zugänglich. Nun: Welche dieser Bücher enthielten wichtige Ideen, die wir jetzt hervorholen sollten?

Das könnte man aus „Basiswissen Selbstversorgung aus Biogärten“ von Andrea Heistinger lernen, sagt Gabriele Sorgo:
Nach Corona sollten wir …
… uns der wesentlichen Dinge im Leben wieder stärker erinnern. Dazu zählen Lebensmittel hoher Qualität, ein Minimum an Wissen über Ernährung, ein neuer Bezug zu Landwirtschaft und Gärtnerei sowie der Respekt vor dem, was uns die Natur gibt.  

Das ist wichtig, weil ….
… durch die industrialisierte Landwirtschaft und anonymisierte Lebensmittelversorgung hohe ökologische Schäden und kulturelle Defizite entstehen. Durch eigenes Gärtnern machen wir neue Erfahrungen im Umgang mit der Natur.  
Die Chancen stehen ….
… gut, weil nach der Corona-Krise das Bewusstsein für eine wieder stärker regional orientierte Lebensmittelproduktion gewachsen ist und es unter jungen Menschen seit längerem einen Trend zum Selbermachen, etwa in den Bewegungen des Urban Gardening und der Gemeinschaftsgärten, gibt.