Beziehungsdynamiken in politischen Konstellationen besser wahrnehmen zu können, ist das Ziel „Politischer Aufstellungen“. Wie in Familien- oder Organisationsaufstellungen werden die zentralen Akteure und Akteurinnen einer Thematik räumlich nachgestellt. Dabei geht es um „Repräsentierende Wahrnehmung“, „Verkörperung“ und „Darstellung eines Gesamtbildes“. Christa Renoldner, Psychotherapeutin und Expertin für Systemische Aufstellung, vermittelte im Workshop sehr anschaulich, welche Chancen diese Herangehensweise an politische Herausforderungen bietet.
An zwei Themen, die aus der Gruppe kamen, wurde die Methode erprobt. Einmal ging es um die KandidatInnenfindung für das Amt des Bürgermeisters in einer Landgemeinde, wobei der Dialog mit der Bevölkerung versus parteiinterner Kommunikation im Vordergrund standen. In der zweiten Sequenz wurden die Debatten über Direkte Demokratie anlässlich der geplanten Veränderung der Salzburger Stadtverfassung nachgestellt. Das Ziel war, eine tragfähige Lösung zu finden. Der Bürgermeister und sein Stellvertreter, die Grünen in der Stadtregierung, die FPÖ als Oppositionspartei, die VertreterInnen der Wirtschaft, die NGOs für mehr Direkte Demokratie sowie SkeptikerInnen und BefürworterInnen in der Bevölkerung traten als „Akteure“ auf.
Wichtig sei, so betonte Renoldner, sich in die Lage der Akteurinnen zu versetzen, zugleich das eigene körperliche und emotionale Empfinden wahrzunehmen und zu äußern. Das Besondere dabei: Alle gehen davon aus, dass alle Beteiligten „gute Absichten“ zur Findung einer passenden Lösung verfolgen.
das Feedback der Runde war äußerst positiv. So sind wir bereits gespannt auf den nächsten Workshop am 13. Februar 2015, in dem die Methode Zukunftswerkstatt eingeübt wird.