Das SALZBURGER ZUKUNFTSFORUM FÜR NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN versteht sich als Dialogforum der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Ausgangspunkt ist eine differenzierte Sichtweise auf unser Wirtschaftssystem, die deren Erfolge anerkennt, aber deren Probleme nicht verschweigt.

Erfolge : Das System der freien Marktwirtschaft ist mit Blick auf die letzten 50 Jahre durchaus erfolgreich gewesen und hat uns viele Annehmlichkeiten gebracht. Der materielle Wohlstand ist gestiegen. Die sozialen Sicherungssysteme konnten ausgebaut werden, die Demokratien in Europa wurden stabilisiert. Doch die Krisen sind unübersehbar. Wiewohl einzelwirtschaft sehr effizient – der Output an Gütern ist historisch einmalig – mehren sich die gesamtwirtschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Friktionen.

Krisen: Die Marktwirtschaft ist ökologisch blind – der (globale) Ressourcenverbrauch nimmt weiter rasant zu, ebenso der Ausstoß an klimawirksamen Treibhausgasen. Und auch die sozialen Krisen steigen: Weltweit sind wir vom Ziel, den Hunger zu überwinden, weiter denn je entfernt. Und in den Wohlstandsländern steigt der Druck – auf die Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb bestehen müssen, und auf die Belegschaften, deren Arbeitsleben sich permanent verdichtet. Dazu kommt die überbordende öffentliche Verschuldung, die seit der Finanzkrise 2008 nochmals rapide gestiegen ist und die Handlungsspielräume politischer Zukunftsgestaltung immer mehr einschränkt.

Konzept: Das SALZBURGER ZUKUNFTSFORUM FÜR NACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN greift aktuelle Entwicklungen auf und fragt, was diese für Salzburg bedeuten. Im strukturierten Dialog von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft sollen Fragestellungen zu einzelnen Gesellschaftsbereichen wie Arbeit, Gesundheit, Wirtschaftsentwicklung, Raumordnung oder Mobilität thematisiert werden. Die Ergebnisse der Gespräche werden dokumentiert und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Fragestellungen: Wie kann die ökologische Umsteuerung tatsächlich gelingen? Wie lassen sich Wohlstandsmodelle entwickeln und vermitteln, die auf einem ganzheitlichen Verständnis von Lebensqualität ansetzen und über die BIP-Entwicklung hinausweisen? Welche alternativen Wohlstandsindikatoren sind denkbar? Wo ist in Salzburgs Wirtschaft Wachstum weiter sinnvoll, wo nicht? Wie können gesellschaftliche Entwicklungen angestoßen werden, die den sozialen Zusammenhalt stärken und die öffentliche Hand nicht überfordern?

Koordination: Mag. Hans Holzinger, Tel. 0662.873206