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Birgit Lahann hat im Dietz-Verlag eine neue Biographie von Peter Weiss vorgelegt. Im Stil einer Reportage zeichnet sie das Leben des Autors unter dem Titel „Der heimatlose Weltbürger“ nach. Weiss ist der Autor des Romans „Die Ästhetik des Widerstandes“, eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts.

Lahann erzählt auch über die enge Beziehung zwischen Peter Weiss und Robert Jungk. Beide hatten Deutschland verlassen und lebten 1937 in Prag. Weiss und Jungk hatten sich in der Pause eines Konzertes in Prag kennen gelernt. „Als sie nach dem Konzert durch die nächtlichen Straßen laufen, erklärt Peter Weiss ihm, was die Musik, die sie gerade eben gehört haben, für Bilder in ihm auslöste. Und damit zieht er auch Jungk in dieses grenzenlose Traumland.“ (S. 52)

Bis kurz vor seinem Tod 1982 hielt der Kontakt zwischen Jungk und Weiss. Vor wenigen Monaten wäre Weiss 100 Jahre alt geworden.