Der Preis der Energiewende

Experte Dr. Andreas Löschel zu Gast in der JBZ. Sein Fazit: Betrachtet man die Bestandsaufnahme so zeigt sich deutlicher Handlungsbedarf. Ein Bündel an Maßnahmen ist noch zu schnüren  um die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen.

Die ökonomischen Kosten der Energiewende waren das Thema der 93. Montagsrunde am 20. Februar 2017. Rund 70 interessierte Besucher und Besucherinnen folgten dem interessanten und aufschlussreichen Vortrag von Dr. Andreas Löschel, Professor für Mikroökonomie an der Universität Münster und Vorsitzender der Experten-Kommission zum Monitoring zur Energiewende in Deutschland. Löschel analysiert mit weiteren unabhängigen Wissenschaftlern den Verlauf der Energiewende in Deutschland.

Betrachtet man die Bestandsaufnahme so zeigt sich deutlicher Handlungsbedarf. Ein Bündel an Maßnahmen ist noch zu schnüren um die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen. So kritisiert Löschel das Tempo der Emissionsminderung, es müsse sich verdreifachen und auch die Endenergieproduktivität steigt noch zu langsam. Der Ausbau des Versorgungsnetzes für erneuerbare Energieformen liegt weit hinter dem Fahrplan. Löschel nennt einige wirtschaftliche Handlungsoptionen: Ökonomische Anreize im Bereich der Marktintegration und den Wegfall des Wettbewerbs der einzelnen Sparten untereinander. Da die Speicherung von Energie auf mittlerer Sicht zu teuer wäre, fordert die Expertenkommission flexiblere Optionen im Bereich der Integration von Erneuerbaren Energieformen im Netz.