Ein spannende Diskussionsrunde widmet sich in der 39. Ausgabe von JBZ-Zukunftsbuch dem Thema „Grundeinkommen“, das Pro Contra diskutiert wird.  9. April 2018, JBZ, Strubergasse 18, Beginn: 17 Uhr Anmeldung

Die Stimmen für ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) mehren sich. Die radikale Veränderung des Arbeitsmarkts durch die Digitalisierung sowie der Aus-stieg aus dem Wachstumszwang werden u.a. als Argumente angeführt.

Univ. Prof. Klaus Firlei bringt in einem Beitrag zum Band „Mindestlohn im Spannungsfeld zwischen Kollektivvertragsökonomie und staatlicher Sozialpolitik“ (ÖGB-Verlag, 2017) arbeitsrechtliche und gesellschaftspolitische Einwände gegen das BGE vor. Ein BGE passe nicht zum Unionssozialrecht bzw. zum ´Europäischen Sozialstaatsmodell´. Ein ´Recht auf Arbeit´ sei unvereinbar mit einem Grundeinkommen, so Firlei. Das BGE negiere „Pflichten zur Mitwirkung an der Herstellung der Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft“. Die Verknüpfung „von gesellschaftlich notwendiger Arbeit und Einkommen“ sei nicht gegeben.

Firlei fordert vielmehr den Aufbau einer Komplementärökonomie: „Die zunehmend technologisch, durch Algorithmen und Wissensproduktion erzeugte Wertschöpfung wäre in Abgaben zu verwandeln, die für Staat und Gesellschaft für die Bezahlung von nicht in kapitalistischen Sektoren erbrachten Arbeitsleistungen verwendet werden.“

In dieser Extra-Ausgabe von „JBZ-Zukunftsbuch“ diskutiert er mit VertreterInnen eines bedingungslosen Grundeinkommens, der AK Salzburg und der Gewerkschaft.

Univ. Prof. Klaus Firlei ist Experte für Arbeits- und Sozialrecht und Präsident der Robert-Jungk-Stiftung. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen und die Kritik am Konsum- und Erlebniskapitalismus moderner Prägung.

FH-Prof. Dr.in Andrea Trenkwalder-Egger lehrt am Department für Soziale Arbeit des Management Center Innsbruck und ist Vizepräsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit. Ihr Forschungsschwerpunkt ist das Phänomen der Gabe in der Sozialen Arbeit.

Di Georg Sorst arbeitet im Management eines Salzburger IT-Unternehmens und ist Mitglied des Runden Tisches Grundeinkommen Salzburg.

BA Stefan Bogner ist ist Referent in der sozialpolitischen Abteilung der Arbeiterkammer Salzburg und beschäftigt sich u. a. mit Fragen der Weiterentwicklung des Sozialstaates.

Gerald Forcher ist Geschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten Salzburg (GPA) und beschäftigt sich u.a. mit Fragen des Mindestlohns.

Mag. Hans Holzinger ist pädagogischer Leiter der Robert-Jungk-Bibliothek mit Arbeitsschwerpunkten u.a. zur „Zukunft der Arbeit und sozialen Sicherung“.
Er moderiert die Diskussion.

Die Reihe „JBZ-Zukunftsbuch 2918“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.