Die JBZ ist Partnerin des von Gemeindeentwicklung Salzburg durchgeführten Projekts „Anders wirtschaften“. Gemeinden können Angebote zu Neuansätzen wie Secondhand-Läden, Tauschkreisen oder Repaircafes buchen. Am 10. November 2018 fand in diesem Rahmen ein Workshop zum Thema Suffizienz statt. Es ging darum Suffizienz bedeutet und was politisch dafür getan werden kann. Kim Aigner von SOL gab eine Einführung in die Kampagne „Ich habe genug“ und führte mit den Teilnehmenden spannende Übungen zum Thema durch.

Die SOL-Nachhaltigkeitsexpertin zeigte auf, dass individuelle Schritte zu mehr Nachhaltigkeit immer auch die Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen erfordern, dass Suffizienz durch Suffizienzpolitik unterstützt werden kann und soll, dass „Weniger Konsum“ häufig „Mehr Zeit für anderes“ bedeutet und dass ein erweitertes Wohlstandsverständnis im Sinne von Nachhaltigkeit auch eine andere Wohlstandsmessung braucht. Letzteres machte die Referentin etwa am Modell der Donut-Ökonomie deutlich. Mit Grafiken zur Zufriedensheitsforschung sowie zum Verhältnis von Einkommensungleichheit und Gesundheit, Bildung uam wurde verdeutlicht, dass das BIP als einziger Indikator nicht in der Lage ist, den Wohlstand einer Gesellschaft abzubilden. Spannend waren auch die Übungen zur Einschätzung des eigenen materiellen Wohlstandsniveaus sowie zur Kluft zwischen Wissen und Tun.

Hans Holzinger verwies im Rahmen des Workshops auf einschlägige Aktivitäten der JBZ, etwa den Salzburger Atlas für nachhaltige Entwicklung, die Salzburger Plattform Zivilgesellschaft und die Reihe „Projekte des Wandels“, in der derzeit ein nLehrgang „Wirtschaft verstehen – Wirtschaft gestalten“ stattfindet. Zudem informierte er über didaktische Materialien der JBZ zu Zukunft und Nachhaltigkeit.