Teil 1 | MI 07.08.2024 | 11.00 | Große Universitätsaula
mit Solmaz Khorsand, Doron Rabinovici und Peter Sellars
Anmeldungen sind hier möglich.
Solmaz Khorsand ist Journalistin, Buchautorin und Podcasterin. Sie absolvierte ihren Master an der Johns Hopkins University in Bologna und Washington D.C. und arbeitete als Redakteurin für die Wiener Zeitung, Die Zeit, derStandard.at, das Monatsmagazin Datum und das Schweizer Magazin Republik. Khorsands Arbeiten reichen von Essays zur österreichischen Innenpolitik über Reportagen aus Weißrussland bis hin zur Wahlberichterstattung aus dem Iran. Ihr Essay „Die iranische Verwandlung“ zählte zu den besten des Jahres 2017. Für ihre Arbeit wurde sie u.a. mit dem Wiener Journalistinnenpreis 2018 ausgezeichnet. 2021 erschien ihr Buch Pathos (Kremayr & Scheriau), 2024 untertan – Von braven und rebellischen Lemmingen (Leykam). 2021 hielt sie die erste Festrede beim Festival der Regionen, 2024 jene zum Franz-Grabner Preis.
Der Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici, geboren 1961 in Tel Aviv, lebt seit 1964 in Wien. 2014 zeichnete er gemeinsam mit Matthias Hartmann (Regie) am Burgtheater für das Projekt Die letzten Zeugen verantwortlich, das im selben Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Zuletzt veröffentlichte er die Romane Die Außerirdischen (Suhrkamp, 2017) und Die Einstellung (Suhrkamp, 2022). 2000 erschien seine wissenschaftliche Studie Instanzen der Ohnmacht. Wien 1938–1945. Der Weg zum Judenrat (Suhrkamp). Er war Mitherausgeber des Bandes Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte (Suhrkamp, 2019). 2002 wurde Doron Rabinovici mit dem Jean-Améry-Preis für Essayistik, 2010 mit dem Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans ausgezeichnet. 2015 erhielt er den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Seit 2018 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur.
Der Regisseur Peter Sellars gilt seit Jahrzehnten als einer der innovativsten Köpfe der internationalen Theaterszene. Als visionärer Künstler findet Sellars für seine bahnbrechenden (Neu-)Interpretationen klassischer und zeitgenössischer Werke weltweit Beachtung. Er ist Professor im Department of World Arts and Cultures an der University of California in Los Angeles sowie Kurator des Telluride Film Festival in Colorado und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter der renommierte Polar Music Prize. Seine Operninszenierungen führten ihn u.?a. an die Niederländische Nationaloper, die English National Opera, die Lyric Opera of Chicago, die Pariser Opéra, die San Francisco Opera sowie das Festival d’Aix-en-Provence. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1992 mit Messiaens Saint François d’Assise. 2024 inszeniert er in Salzburg Prokofjews Der Spieler.
Teil 2 | DI 20.08.2024 | 11.00 | Große Universitätsaula
mit Maxim Biller, Eva von Redecker und Armin Thurnher
Anmeldungen sind hier möglich.
Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Er ist Schriftsteller und Zeit-Kolumnist. Zuletzt erschien sein Roman Mama Odessa beim Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln.
Eva von Redecker lebt als Philosophin und Autorin im ländlichen Brandenburg und schreibt über Eigentum, sozialen Wandel und manchmal sogar Leben und Tod. Ihr jüngstes Buch, Bleibefreiheit (S. Fischer, 2023), nimmt sich angesichts der ökologischen Krise des Freiheitsbegriffs an und schlägt vor, diesen in Zukunft vermehrt zeitlich anstatt räumlich zu verstehen. Im September 2020 erschien Revolution für das Leben im S. Fischer Verlag, das Kapitalismuskritik mit einer Philosophie neuer Protestformen verbindet. Eva von Redecker ist seit April 2023 feste Kolumnistin des Philosophiemagazins. Bis Ende September 2024 nimmt Eva von Redecker ein Stipendium als Metropolenschreiberin im Ruhrgebiet wahr.
Armin Thurnher, geboren 1949 in Bregenz, studierte Anglistik, Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien und New York. Er ist Mitbegründer, Miteigentümer und Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung Falter. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten ist Thurnher seit 1970 als freier Autor, Schauspieler und Bühnenmusiker aktiv. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2010 den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln und 2013 den Otto-Brenner-Preis für seinen Einsatz für ein soziales Europa. 2024 wird er mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik geehrt. Romane, Sachbücher und Biografien von Armin Thurnher erschienen u.a. im Zsolnay Verlag, im Czernin Verlag, bei Kremayr & Scheriau, bahoe books und im Falter Verlag.