In dieser Folge erzählt Niko Paech über sein gemeinsam mit Manfred Folkers verfasstes Buch „All you need is less. Eine Kultur des Genug aus ökonomischer und buddhistischer Sicht. Und er macht Vorschläge, wie die Wirtschaft nach der Krise besser aufgestellt werden kann.

In Zeiten der Krise leistet auch die JBZ ihren Beitrag. Wir wollen helfen, dass wir ins Gespräch kommen über die Zeit nach Corona. Was kommt danach?
Zu diesem Zweck haben wir in unserem Gedächtnis aber auch in unseren Datenbanken gekramt. Seit vielen Jahren lesen wir Zukunftsbücher, fassen sie zusammen und machen so die Inhalte vielen menschen zugänglich. Nun: Welche dieser Bücher enthielten wichtige Ideen, die wir jetzt hervorholen sollten?

Das könnte man aus „All you need is less““ lernen,
sagt Niko Paech:
Nach Corona sollten wir…
… erkennen, dass uns das Reden über nachhaltige Entwicklung dieser keineswegs nähergebracht hat, sondern vielmehr der Entlastung und Gewissensberuhigung diente. Gewisse Branchen wie der Flugverkehr, Kreuzschifffahrten oder auch der Automobilsektor dürfen nicht einfach wieder hochgefahren werden. Andere sind zu stärken, etwa die biologische Landwirtschaft.
Das ist wichtig, weil …
… die Zeiten weiteren Wirtschaftswachstums vorbei sind, beim erneuten Hochfahren der Wirtschaft ökologische Aspekte wichtig sind und Verteilungsfragen eine bedeutendere Rolle spielen werden (müssen). Denn es darf im Wandel niemand zurückgelassen werden.
Die Chancen stehen…
… gut, weil der homo sapiens ein übendes Wesen ist und manches nun in der Krise in Bezug auf Genügsamkeit eingelernt werden kann. Dennoch braucht es eine aktive Wirtschaftspolitik, die sozialen Zuspitzungen entgegenwirkt und zugleich die ökologischen Herausforderungen ernst nimmt. Die vielen bereits bestehenden Neuansätze können im Sinne sozialer Diffusion letztlich auch neue politische Mehrheiten ermöglichen.